Der Zero-Waste-Club des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands gibt Tipps zum Müllsparen.
Leichlingen und BurscheidSo gelingt es mit dem Müllvermeiden – Bav gibt Tipps
Gute Vorsätze gibt es zu Anfang eines jeden neuen Jahres meist viele. Wie wäre es mit dem Vorsatz, weniger Müll zu produzieren? Das schlägt der Zero-Waste-Club des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (Bav), zuständig unter anderem für den Rheinisch-Bergischen Kreis, vor und hat gleich ein paar Tipps parat.
Grundsätzlich könne man sich, wenn man durch Supermärkte und Geschäfte geht, zuerst immer fragen: Brauche ich das wirklich oder tut es auch ein Second-Hand-Produkt? Und kann man etwas vielleicht reparieren, anstatt direkt neu zu kaufen? Muss es das verpackte Produkt sein oder gibt es eine unverpackte Alternative? Man kann sich Käse und Aufschnitt an der Theke in Mehrweggefäße füllen oder Brot und Brötchen in mitgebrachte Stofftaschen legen, anstatt in Bäckertüten. Und man müsse sich fragen, ob der Kopfsalat wirklich in eine Tüte muss, wenn er doch vor dem Verzehr sowieso gewaschen wird.
Größere Packungen kaufen
Müll einsparen kann man auch, indem man größere (Vorrats-) Packungen kauft. „Das macht besonders bei lange haltbaren Artikeln wie Nudeln, Reis und Nüssen, oder auch bei Reinigungs- und Waschmitteln Sinn“, empfiehlt die Abfallberatung. Wer viel unterwegs ist, kann sich fragen, ob er oder sie auf abgepackte Snacks verzichtet und lieber frische Snacks in einer Dose mitnehmen kann. Prinzipiell lohnt es sich, immer einen Stoffbeutel, eine wiederverwendbare Tasche oder einen Korb zur Hand zu haben, um zusätzliche Tüten zu vermeiden.
Weniger Plastikabfall erreicht man auch, indem man Leitungswasser trinkt. Wer auf die Kohlensäure nicht verzichten möchte: Es gebe sehr gute Sprudlersysteme, um aus Leitungswasser Mineralwasser zu machen, erklärt der BAV.
Auch in der Küche und im Bad kann man einiges erreichen: Besonders wenn es um Hygiene geht, seien Einwegprodukte sehr beliebt, konstatiert der Bav und schlägt vor: „Nutzen Sie Zahnseide anstelle von Zahnseidesticks mit unnötigen Plastikteilen. Ersetzen Sie Einwegrasierer durch Rasierer, bei denen lediglich die Klingen gewechselt werden, oder gar Rasierhobel ganz ohne Plastikteile. Auch bei der Monatshygiene gibt es ein stetig wachsendes Angebot an nachhaltigen Alternativen zu den üblichen Einwegprodukten.“ Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln und Waschlappen statt Feuchttücher: Auch bei den Kleinsten kann man einiges bewirken.
Bienenwachstücher statt Alufolie
Küchenrollen, Frischhalte- und Alufolie könne man zum Großteil durch abfallfreie Alternativen wie waschbare Lappen, Schüsseln mit Deckel oder mehrfach benutzbares Bienenwachstuch ersetzen.
Wer weiß, dass er oder sie häufig unterwegs Kaffee trinkt, könnte sich auch einen eigenen Mehrwegbecher mitnehmen – oder aber danach fragen. Seitdem Anfang Januar die Gesetzesänderung in Kraft getreten ist, wonach Restaurants, Cafés und Lieferdienste Essen und Getränke auch in Mehrweggeschirr anbieten müssen, hat der Bergische Abfallwirtschaftsverband eine „Bergische Mehrweg-Community“ gegründet und will Orientierungshilfen geben. Auf einer Webseite kann man sich anzeigen lassen, welche Betriebe mitmachen – und welches Mehrwegsystem sie benutzen. Händlerinnen und Händler können sich dort registrieren, Verbraucherinnen und Verbraucher können beispielsweise nachschauen, wo sie Betriebe finden, die Mehrweggeschirr anbieten und wo sie ihr gebrauchtes Mehrweggeschirr wieder abgeben können.
Hier finden Sie Second-Hand-Ware:Globolus, Sozialkaufhaus, Neukirchener Straße 1-3, LeichlingenDRK-Kleiderlädchen, Mittelstraße 44, Leichlingen
Kleiderladen Kinderschutzbund, Geilenbacher Straße 13, Burscheid
Unverpacktläden und Geschäfte, die unverpackte Ware anbieten:Kein Planet B, Hauptstraße 55, BurscheidAS Unverpacktladen Leichlingen, Marktstraße 5, Leichlingen
Reparaturwerkstätten: Tri-Café, Bürgermeister-Schmidt-Straße 25, BurscheidReparatur-Café Leichlingen, Mittelstraße 44, Leichlingen