Auch wenn das Bundesgesetz noch nicht verabschiedet ist, treibt die Stadt Leichlingen die Planungen voran.
EnergiewendeWie es in Leichlingen mit der Kommunalen Wärmeplanung weitergeht
Noch ist das entsprechende Bundesgesetz nicht durch, das die Kommunen verpflichtet, ihre nachhaltige Wärmeversorgung für die Zukunft zu planen. Die Stadt Leichlingen ist aber bereits mitten drin in den Vorbereitungen dafür. Klimaschutzmangerin Monika Meves gab im Ausschuss für Klimaneutralität, Umwelt und Zukunftsfragen einen Überblick über den aktuellen Stand.
Der Zuwendungsbescheid über die Förderung von Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität in Leichlingen sei Ende Juni gekommen, berichtet die Klimaschutzmanagerin. Die darin zugesagte Förderung gilt vom 1. August bis zum 31. Juli 2024. Nun sei es so, dass die Stadt üblicherweise keine Fördermittel in Anspruch nehmen kann, wenn das Gesetz einmal durch sei. Hier sei das – Stand jetzt – aber anders. Die Stadt dürfe vorhandene Bescheide erst einmal nutzen.
Die Stadt hatte nach einem Dienstleister gesucht, der sie bei dem Prozess der Kommunalen Wärmeplanung begleiten soll. 17 Angebote von Ingenieurbüros und anderen Dienstleistern habe man bekommen, so Meves, die sich darüber erfreut zeigte. „Damit haben wir ehrlicherweise gar nicht mit gerechnet“, sagte sie im Ausschuss.
Als nächstes gehe es daran, eine Bestandsanalyse vorzunehmen. Das heißt, mit Daten, die die Stadt unter anderem von Schornsteinfegern und Netzbetreibern bekommen will, will sich Meves und ihr Team einen Überblick über die verschiedenen vorhandenen Wärmeformen im Stadtgebiet verschaffen. „Denn die Hälfte unseres Endenergieverbrauchs fällt noch immer auf die Erzeugung von Wärme zurück“, sagt sie.
Neben den bestehenden Verhältnissen schaut sich die Stadt auch Potenziale an und will festmachen, welche Form der Wärmegewinnung – ob durch Abwärme im Abwasser, Geothermie oder welche Art auch immer – in Leichlingen möglich ist. Dafür sei unter anderem eine enge Zusammenarbeit mit Vermietern und Wohnungsbaugesellschaften notwendig.
Für Bürgerinnen und Bürger, die mit Fragen zur Kommunalen Wärmegewinnung an die Stadt heranträten, hatte Meves noch keine konkreten Antworten. Noch sei das ein wenig „Stochern im Nebel“.