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Nach Schafsriss im DezemberLeichlinger Wolf zog über den Rhein nach Belgien weiter

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ARCHIV - 29.08.2023, Niedersachsen, Springe: Ein Wolf steht im Gehege im Wisentgehege Springe. (zu dpa: «Wolf tötet in Eifel acht Schafe») Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Dieser Wolf wurde in einem Gehege fotografiert.

Ein Wolf aus Niedersachsen, der in Leichlingen fünf Schafe getötet hat, wurde Tage später in Belgien erneut identifiziert.

Ein Wolf, der Anfang Dezember 2024 sieben Schafe des Leichlinger Schäferei Krabb aus Unterberg getötet und drei verletzt hatte, stammt aus Niedersachsen. Der Befund einer genetischen Untersuchung ist jetzt in eine Datenbank des Lanuv (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) eingestellt worden und gilt damit als gesicherter Wolfsriss. Der Eintrag wird aber als Solinger Fall gelistet, weil die Schafe des Leichlingers auf einer nahen Solinger Wiese getötet wurden.

Nach einem vermuteten Wolfsriss dauert es eine Weile, bis die Ergebnisse vorliegen. Demnach handelt es sich um den Wolf mit der Kennung GW4178m, ein männliches Tier, das dem Datenbankeintrag nach aus einem Rudel aus dem über 400 Kilometer entfernten Göhrde in Niedersachsen stammt. Das GW steht dafür, dass der Wolf genetisch nachgewiesen ist. Die Bezeichnungen erlauben ein europaweites Monitoring der Tiere.

Der Wolf ist nach dem Riss in Leichlingen weitergewandert. Er muss den Rhein durchschwommen oder den Strom auf einer Brücke überquert haben und wurde kürzlich in Belgien zwischen Lüttich und Brüssel erneut nachgewiesen. Die in der Region Limburg tätige Tageszeitung HBVL meldet, dass der Wolf GW4178m aus Leichlingen in der Gemeinde Gingelom wenige Tage nach seinem Leichlinger Riss am 17. Dezember 2024 in Belgien bei einem Angriff fünf Schafe verletzt hat.