Die Leichlinger SPD hat einen neuen Fraktionsvorstand gewählt.
NeuaufstellungDominik Laufs führt neuen SPD-Fraktionsvorstand in Leichlingen an
Es ist offenbar die Zeit der politischen Neu- beziehungsweise Umorientierung – auch in Leichlingen. Bereits im Sommer hatte Matthias Ebecke angekündigt, den Fraktionsvorsitz der Leichlinger SPD abzugeben. Nun ist sein Nachfolger gefunden: Dominik Laufs, 38 Jahre alt, Jurist und Referent im NRW-Verkehrsministerium in Düsseldorf und seit 2009 im Rat der Blütenstadt, tritt das Amt an. Als Stellvertreter stehen ihm wie gehabt Roswitha Süßelbeck und Manfred Aust zur Seite, nun auch Tobias Rottwinkel. Als Beisitzer sind neu im Team die sachkundigen Bürger Robert Schilling und Jürgen Benting, Uwe Bräutigam bleibt Beisitzer.
Warum die Nachbesetzung mehrere Monate gedauert hat? „Wir wollten keinen Schnellschuss, wir wollten nicht nur eine Person nachwählen, sondern uns auch Gedanken machen, was uns wichtig ist im Hinblick auf die Kommunalwahl 2025“, erklärte Dominik Laufs.
Leichlingen: SPD will sich einbringen
Dass der Vorstand sich neu sortiert hat, sei „ein langer Prozess“ gewesen – „mit gutem Ergebnis“. Man wolle im Rat den bisherigen Kurs fortsetzen, betonte Laufs, „wir sind jederzeit bereit mitzuwirken, wollen uns mit Ideen einbringen: Das haben wir gemacht und machen es auch weiterhin“. Im Rat muss sich die SPD gemeinsam mit ihrem Bürgermeister Frank Steffes mit einer Jamaika-Mehrheit (CDU, Grüne, FDP) auseinandersetzen.
Als nächste wichtige Themen nannte der neue Fraktionsvorsitzende den kommenden Haushalt, dazu die Themenfelder Bildung, Investition und Verkehr. Aber auch den Umgang der Ratsmitglieder miteinander: Da hat es im Rat in den vergangenen Monaten durchaus geknirscht. Laufs erklärt, dass er zu anderen Fraktionsvorsitzenden einen guten Draht habe, man schätze einander.
Dass es aber auch an anderer Stelle geknirscht hat, wurde ebenfalls deutlich. Offiziell sind es persönliche Gründe, weswegen Matthias Ebecke sein Amt im Sommer niedergelegt hat. Ebecke hat sein Ratsmandat behalten und sitzt weiterhin in den Ausschüssen. Etwas, was die aktuelle SPD-Fraktion gern geändert gesehen hätte. Der Wunsch sei schon da, die Posten umzubesetzen, räumte Roswitha Süßelbeck ein. Man müsse nochmal miteinander reden.
Jetzt müssen sich die Parteien erstmal um eine vorgezogene Bundestagswahl kümmern, die man stemmen muss. Bürgermeister Frank Steffes gab sich entspannt: „Eine Kommunalwahl zu organisieren ist viel aufwendiger.“ Die ersten Konferenzen im SPD-Kreisvorstand laufen bereits, Anfang Dezember soll derjenige gekürt werden, der für die SPD Rhein-Berg in den Bundestagswahlkampf zieht. „Wir sind startklar“, sagte Roswitha Süßelbeck mit Blick auf die Bundestagswahl.