Novanetz in LeichlingenGlasfaser im gesamten Stadtgebiet
Leichlingen – „First we take Manhattan, then we take Berlin“. Frei nach Leonard Cohen könnte Novanetz singen „Zuerst übernehmen wir Witzhelden, dann ganz Leichlingen“. Während man bei Cohen aber bis heute nicht so genau weiß, was er uns mit seinem Song sagen wollte, ist das Ziel beim Internetanbieter aus Hannover ziemlich eindeutig: Die flächendeckende Ausbreitung des Glasfaserkabel-Netzes in der gesamten Blütenstadt.
Nicht weniger kündigten die Projektpartner für die Mission „Schnelles Internet“ am Dienstag an. Die zukunftsträchtigen Turbo-Leitungen werden jetzt im ganzen Stadtgebiet ausgerollt, nicht mehr Ortschaft für Ortschaft. Sondern überall dort, wo Bürger es haben wollen. Für die Bekanntgabe der neuen Vermarktungs-Offensive sind Novanetz-Geschäftsführer Dennis Kornehl und Klaus Leckelt, Chef des Finanzinvestors Primevest, angereist. In einer Pressekonferenz im Ratssaal erläuterten sie mit Bürgermeister Frank Steffes und dem städtischen Breitband-Beauftragten Rainer Pliefke den Strategiewechsel. „Wir sprengen die Gebiets-Cluster“, sagte Leckelt. In zwei bis drei Jahren soll ganz Leichlingen versorgt sein.
Strategiewechsel
2019 hat man im Witzheldener Ortskern begonnen, Glasfaserkabel (für die Eigentümer kostenfrei) bis zum Hauseingang zu verlegen. Und dann nach und nach einzelne Außenortschaften erschlossen, sobald genügend Kunden Vorverträge für den späteren Internetanschluss unterzeichnet hatten. Die Osthälfte der Stadt ist inzwischen am Netz oder wird es bald sein. Über Landrat-Trimborn-Straße und Hüschelrath dringt das Glasfasernetz nun in die Innenstadt vor. Und hier geht es ab sofort nicht mehr wie bisher geplant nach vorab definierten Sektoren weiter. Privathaushalte und Gewerbetreibende aus dem gesamten Stadtgebiet können sich jetzt melden und ihr Interesse bekunden. Dafür ist eine neue Internetseite eingerichtet worden. Plakate, Flyer und Werbe-Aktionen kommen, auch über ein Beratungsbüro wird nachgedacht.
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In Straßenzügen oder Siedlungen mit der größten Nachfrage wird begonnen. Die Trupps der Baufirma GFS wollen ohne Unterbrechung weiterarbeiten. In der Innenstadt werden etliche Baugräben entstehen. Zehn Millionen Euro haben Novanetz und Primevest in Leichlingen schon investiert, weitere 15 bis 20 Millionen kommen nun hinzu. Im Bergischen Land fühlen sie sich wohl: Auch in Burscheid und Wermelskirchen läuten sie die Glasfaser-Ära ein.
Schub durchs Homeoffice
Die Corona-Pandemie, Homeoffice und Digital-Schule hätten den Nutzen der leistungsfähigsten Technik verdeutlicht, warben Pliefke und Steffes für den Anschluss. Man solle die Gelegenheit nutzen, seine Immobilie auch auf schnelles Film-Streaming, Tele-Medizin und eine „Smart City“ einzurichten und ihren Wert dadurch zu steigern. Jetzt sei die Leitung bis zum Haus geschenkt, später koste ihr Bau viele tausend Euro.