Training für Rhein-Bergs HilfsdiensteRettungswagen üben Vollbremsung und Slalom
Rhein-Berg – Sechs Meter lang, drei Meter hoch, 5,5 Tonnen schwer ist ein Rettungstransporter. Ihn mit Blaulicht, Martinshorn und womöglich einem schwer verletzten Patienten an Bord unfallfrei, schnell und dennoch möglichst schonend durchs Verkehrsgewühl zu bewegen, ist zumal bei zugeparkten Gassen, im Berufsverkehr, Stau und unter Zeitdruck eine echte Herausforderung.
Wenn Einsatzkräfte zu einem Notfall starten, zählt manchmal schließlich jede Sekunde. Das stellt hohe Anforderungen an das Können der Fahrer und ihre Vertrautheit mit dem RTW. Die Kreisverwaltung hat deshalb für örtliche Hilfsorganisationen ein Fahrsicherheits- und Rangiertraining organisiert.
Rettungskräfte beim Slalom
Zwölf Angehörige der in den Rettungsdienst des Kreises eingebundenen Hilfsorganisationen waren jetzt zum Training auf dem Übungsplatz der TÜV Rheinland Akademie in Bornheim. Fahrzeugmaße, Wendekreise, Schwerpunktlage und Rangierverhalten der Transporter konnten sie auf dem Test-Parcours bei Vollbremsungen und Ausweichmanövern verinnerlichen.
„Trotz Fahrpraxis kann es geschehen, dass der Rettungswagen nicht schnell genug zum Stehen kommt, wenn eine Person plötzlich auf die Straße läuft oder die Fahrbahn vereist ist. Hinzu kommt die besondere Verantwortung, dass sich auf dem Weg zum Krankenhaus Erkrankte oder Verletzte im Patientenraum befinden. Es ist wichtig, das Bremsverhalten eines Fahrzeugs zu kennen, um im Ernstfall richtig reagieren zu können“, so Dr. Florian Breuer, der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes.
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„Das Training ist eine tolle Sache, weil es Sicherheit gibt und hilft, Unfälle zu vermeiden. Herausfordernde Fahrmanöver sind zu zweit viel besser zu bewältigen. Im Training haben die Personen am Steuer und jene auf dem Beifahrersitz zusammengearbeitet. Wir waren jederzeit ein Team, haben uns zum Beispiel gegenseitig eingewiesen“, resümiert Daniel Martini vom Amt für Feuerschutz und Rettungswesen. Er hat das Sicherheitstraining im Rahmen einer Projektstelle maßgeblich vorbereitet. 2022 soll es noch drei weitere Trainingstage für weitere 36 Teilnehmende geben.
Neben den Feuerwehren Bergisch Gladbach und Wermelskirchen, die Träger eigener Rettungswachen sind, wird das Personal für Einsätze in Leichlingen und Burscheid durch den DRK-Kreisverband, den Arbeiter-Samariter-Bund und die Johanniter-Unfall-Hilfe gestellt.