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Schnelles Internet in LeichlingenWo jetzt das Glasfasernetz ausgebaut wird

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Der Breitband-Beauftragte der Stadt, Reiner Pliefke, mit der Glasfaser-Netzkarte an der aktuellen Baustelle an der Sperberstraße.

Leichlingen – Das Spinnennetz breitet sich zielstrebig aus, hat ganz Witzhelden schon erobert, sich durch alle Außenortschaften die L 294 hinunter gefressen, über die Landrat-Trimborn-Straße die Vogelsiedlung am Hüschelrath erreicht. Und steht jetzt vor den Toren der Leichlinger Innenstadt, um sich auch dort überall auszubreiten. Das ist keine Bedrohung durch eine gefräßige Spezies, sondern ein Schritt in die digitale Zukunft. Denn bei diesem Spinnennetz handelt es sich um die Glasfaserkabel, die flächendeckend für schnelle Internetleitungen sorgen sollen. Am Montag blies Anbieter Novanetz zum Angriff aufs Zentrum.

An der Lindenstraße geht es weiter

Das Unternehmen gab zusammen mit Bürgermeister Frank Steffes und dem ehrenamtlichen Breitbandbeauftragten der Stadt, Reiner Pliefke, bekannt, dass das Viertel im Westen von der Lindenstraße über Bremsen und den Ostlandweg bis zum Rominterweg als nächstes mit Glasfaserleitungen beglückt wird. Hier haben die Nachbarn am schnellsten reagiert und so viele Interessenten Vorverträge mit Provider Novanetz abgeschlossen, dass der Ausbau in ihrem Viertel als nächstes vorgenommen wird. In den nächsten Tagen beginnen dort die Bauarbeiten durch die Tiefbaufirma GFS. Die Verlegung der Anschlüsse bis ins Haus ist für die Kunden im Rahmen des seit 2019 laufenden Programms kostenlos.

„Weisse Flecken“ werden geschlossen

Internetanbieter Novanetz hat sich auch um den Auftrag zum Bau von Breitband-Leitungen für die bislang nicht versorgten „weißen Flecken“ der Leichlinger Kabellandschaft beworben. Das erklärte Unternehmenssprecher Denis Kornehl.

Die europaweite Ausschreibung für das Projekt läuft. Ob es weitere Bieter gibt, ist nicht bekannt. Bei dem Auftrag geht es um 415 meistens im Außenbereich verstreut und abgelegen liegende Haushalte im gesamten Stadtgebiet, die zu wirtschaftlichen Konditionen nicht versorgt werden können und nicht zum stadtweiten Glasfaserprogramm gehören. Sie sollen über öffentliche Fördermittel ans moderne Kommunikationsnetz angeschlossen werden.

Für die Schließung dieser Lücken stehen 4,4 Millionen Euro zur Verfügung. Der Bund übernimmt davon 50 Prozent, das Land 40, die Stadt einen Eigenanteil von 430000 Euro. Noch 2021 soll der beim Bieterverfahren erfolgreiche Bewerber den Zuschlag bekommen. (hgb)

Die weiteren Gebiete sind schon in der Pipeline: Sobald 40 Prozent der Haushalte mitmachen, soll der Ausbau im Bereich An den Zweieichen und Weißdornweg folgen. In der Ortschaft Balken sind schon 50 von 110 Anwohnern im Boot, sie wurden am Montagabend in einer Bürgerversammlung in der Spinnerei des Sinneswaldes über den bevorstehenden Baubeginn informiert. Danach geht es im Bereich Bechlenberg, Schützen- und Kirchstraße weiter, werden die angemeldeten Kunden bei Hausbesuchen über die Verlegung informiert. Richtung Norden wird das Spinnennetz anschließend über Bergerhof bis Dierath verlängert.

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1000 Anschlüsse in der Stadt sind mittlerweile schon online. 3000 weitere Kunden haben sich für das schnelle Glasfasernetz angemeldet. Nachzügler können sich ebenfalls noch melden, solange die Baukolonnen in der Nähe sind. Später kostet ein Anschluss je nach Lage ab 1000 Euro aufwärts.