Auch abgelegene Häuser sollen in den Genuss von schnellem Internet kommen können. Die Stadt steuert dazu eine halbe Million Euro bei.
Schnelles InternetBund und Land finanzieren Leichlingens „weiße Flecken“ zu 90 Prozent
Einen Monat lang können sich Leichlingerinnen und Leichlinger in abgelegenen Wohnlagen bei einem Coesfelder Anbieter melden, wenn sie Interesse an einem Glasfaseranschluss für schnelles Internet haben. Das teilt die Stadt mit, nachdem jetzt das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund zugesagt haben, 90 Prozent der Kosten für die Verlegung der Glasfaserkabel bis in die hinterste Ecke der Stadt zu übernehmen.
Nutznießer dieses Angebots sind bis zu 415 Haushalte in Leichlingen. Die Stadt hatte einen „Antrag auf Bezuschussung zur Schließung von Wirtschaftlichkeitslücken bei privatwirtschaftlichen Betreibern im Breitbandausbau“, wie es im Amtsdeutsch heißt, gestellt. 40 Prozent dieser Wirtschaftlichkeitslücke – 1,9 Millionen Euro – übernimmt das Land, 50 Prozent – 2,5 Millionen Euro – der Bund. Die restlichen zehn Prozent steuert Leichlingen aus dem städtischen Haushalt bei: 468.000 Euro.
Das wiederum macht die kostspielige Verlegung von insgesamt 58,5 Kilometern Glasfaserkabeln zu den entlegenen Wohnlagen möglich. Diese Arbeiten übernimmt das Coesfelder Unternehmen Muenet GmbH. Eigentümer von Häusern in abgelegener Lage haben die Möglichkeit, für sie kostenfrei ihre Immobilie an das Glasfasernetz anschließen zu lassen. Einzige Voraussetzung: der Abschluss eines Internetvertrages bei der Muenet GmbH. Wer Interesse hat, kann sich bis 2. Juli bei dem Unternehmen melden.
Auch wer das Angebot des Coesfelder Unternehmens nicht nutzen möchte, hat künftig dank der neuen Glasfasertrassen die Möglichkeit, sich schnelles Internet ins Haus zu holen. Das geschehe dann aber zu mutmaßlich deutlich höheren Kosten, teilt die Stadtverwaltung mit. Deren Höhe sei abhängig von der Beschaffenheit des Geländes und der Entfernung bis zur nächsten Glasfasertrasse.