Sonderverkauf in LeichlingenGünstige Karpfen inklusive Spende
Leichlingen – „Ich muss zugeben: Ich war zu optimistisch.“ Michael Abraham gesteht ein, sich verkalkuliert zu haben. Weil zwei benachbarte Fischzuchtbetriebe pandemiebedingt in der Weihnachtszeit geschlossen hatten, hatte er geglaubt, mit einer höheren Nachfrage an Speisefisch rechnen zu können.
So war es zwar auch, allerdings klappte dies nicht bei den Karpfen, die er, der in seinem Zuchtbetrieb im Weltersbachtal zwischen Bremersheide und St. Heribert seit 2013 vor allem Forellen, aber auch Saibling Aal und Lachsforellen anbietet, in diesem Jahr aus einem Betrieb in Sachsen eingekauft und in einem der großen Fischteiche eingesetzt hatte. Waren sonst nach den Feiertagen schon einmal 100 Karpfen übrig geblieben, so sind es in diesem Jahr gut 300. Beste Qualität, wie Abraham versichert, aus nachhaltiger Zucht.
Tiere drohen zu verenden
Sie los zu werden, ist nun nicht nur ein wirtschaftliches Problem: Die Fische fressen nicht mehr, haben die Grenzen ihres Wachstums erreicht und würden in den nächsten Wochen nach und nach verenden. Zu schade, für die Speisefische.
Weshalb Karola und Michael Abraham sich überlegt haben, einen Sonderverkauf zu starten und die Karpfen zum Selbstkostenpreis, aber immer noch mit einer Spende für einen guten Zweck zu verkaufen: Zwei Euro pro jetzt noch verkauften Karpfen sollen an das Leichlinger Kinderheim St. Heribert gehen, unterm Strich, wenn es klappt, eine vierstellige Summe.
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Der Karpfen zu Weihnachten sei vor allem im Osten Deutschlands und in Osteuropa ein Traditionsgericht. Hierzulande sei das nicht ganz so Tradition, doch sei der Karpfen zurecht als nachhaltig produzierter Speisefisch eine erlesene Speise, die Abrahams nicht umkommen sehen will. Daher setzt er nun darauf, dass Fischliebhaber ihm helfen, den Restbestand zu verzehren – mit Genuss.