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Stadt kontrolliert regelmäßigDas Denunziantentum in Leichlingen nimmt zu

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Ein Plakat auf der Funchal-Brücke soll für Solidarität und Zusammenhalt sorgen. Auch das Stadtfest-Team hat in Leichlingen Transparente mit dem Dank an alle Corona-Helfer aufgehängt.

  1. Die Stadt kontrolliert täglich die Einhaltung der Corona-Schutzverordnungen.
  2. In der Krise ist deutlich zu spüren: „Das Denunziantentum hat zugenommen – und das erfüllt mich mit Sorge“, berichtet Bürgermeister Frank Steffes.
  3. Dabei gibt es erstaunlich wenig Verstöße.

Leichlingen – „Wir kontrollieren täglich, im gesamten Stadtgebiet, auch am Wochenende“, sagt Bürgermeister Frank Steffes. Sechs Teams mit jeweils zwei Mitarbeitenden sind in Leichlingen im Schichtdienst unterwegs, um die Einhaltung der Corona-Schutzverordnungen zu überwachen: Maskenpflicht, Sicherheitsabstände, Einlassbeschränkungen, Versammlungsverbote, in den Geschäften, in Parks, an beliebten Treffpunkten an der Wupper und am Eicherhof und ab jetzt auch auf den Spielplätzen. Für diese Aufgabe ist das Personal des Ordnungsdienstes aufgestockt worden.

Ordnungsamt stellt wenig Verstöße fest

„Ich bin selbst auch schon mitgelaufen“, erklärt der Verwaltungschef. Und auf die Frage nach dem Verhalten der Leichlinger Bevölkerung antwortet er mit einem Lob. Es sind bisher erstaunlich wenig Verstöße bemängelt oder mit Bußgeldern geahndet worden: „Die können Sie an einer Hand oder vielleicht an zwei Händen abzählen. Die Leute halten sich an die Vorgaben.“ Statt Geldstrafen reichten meistens Hinweise aus. Sollten renitente Zuwiderhandlungen auftauchen, werde man aber auch hart durchgreifen, warnt er.

Was in der Krise allerdings deutlich zu spüren sei: „Das Denunziantentum hat zugenommen – und das erfüllt mich mit Sorge“, berichtet Steffes. In E-Mails und Telefonanrufen würden Nachbarn, Grüppchen und Geschäfte angeschwärzt, „weil irgendwer irgendetwas Verbotenes mache“. Mal werde über Rudelbildungen in Wohnungen oder Gärten geklagt, mal über zu viel Gedrängel im Supermarkt.

Jugendliche treffe sich im Wald

Wenn der Ordnungsdienst dem nachgehe, stelle sich aber heraus, dass kein Verstoß vorliege. „Wir hören auch von Jugendlichen, die sich nachts im Wald treffen, aber tagsüber sehen wir kaum Ansammlungen“. Oft herrschten auch falsche Vorstellungen über die Bestimmungen: In einem Discounter mit 1800 Quadratmetern, rechnet Steffes vor, dürften beispielsweise bis zu 180 Kundinnen und Kunden gleichzeitig einkaufen – eine Person pro zehn Quadratmeter.

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Desinfektion von Einkaufswagen am Edeka-Supermarkt an der Trompete in Leichlingen.

Ob im Laden die Maskenpflicht eingehalten werde, entziehe sich der Kontrolle des Ordnungsamtes. Es habe in den Geschäften kein Hausrecht und könne nur tätig werden, wenn Verstöße angezeigt werden. Mit den Supermärkten habe man aber bislang keine Probleme: „Es läuft aus unserer Sicht sehr gut.“

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Steffes hofft und appelliert an die Bürgerschaft, dass dies auch so bleibt. Gleichwohl befürchtet er ein wenig, dass die Maskenpflicht dort, wo sie gilt, dafür sorgt, dass die Leute es mit den Abständen nicht mehr so genau nehmen, weil sie sich in einer falschen Sicherheit wähnen.