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Tannenbaum-WeitwurfBratapfelfest Leichlingen wartet zum Jubiläum mit Neuerungen auf

Lesezeit 3 Minuten
Ein guter versuch beim Tannenbaum-Weitwurf auf dem Leichlinger Bratapfelfest.
PHOTO-2024-11-30-19-46-09.jpg: Ein junger Mann versucht den bestehenden Rekord (9 Meter) im Tannenbaum-Weitwurf zu brechen

Ein guter Versuch beim Tannenbaum-Weitwurf auf dem Leichlinger Bratapfelfest.

Bei der 25. Auflage des traditionellen Leichlinger Bratapfelfestes hat sich der Veranstalter André Färber Neuigkeiten überlegt.

Es ist eine Traditions-Veranstaltung der Stadt und feierte in diesem Jahr Jubiläum: das Leichlinger Bratapfelfest. Der kleine Weihnachtsmarkt mit rund 50 Ausstellern – viele davon Vereine – fand am ersten Adventswochenende im Alten Stadtpark in Leichlingen statt. Und das schon zum 25. Mal.

„Es erfüllt mich mit stolz, dass wir das geschafft haben und Jahr um Jahr so viele Besucher begeistern“, so Veranstalter André Färber (47) von der WIV-GmbH (Wirtschaftsförderungsverein Leichlingen) „Unser Hauptanliegen ist es ja, dass man etwas für Leichlingen tut. Die Vereine können sich vorstellen und etwas für die Gemeinschaftskasse erwirtschaften.“

Am Samstag eröffnete der Leichlinger Bürgermeister Frank Steffes (SPD) das Bratapfelfest. nach der Eröffnung verlieh er auf der zentralen Bühne im Alten Stadtpark den Heimatpreis 2024. Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tourismus (SWT) als Jury hatten sich für den Bürgerbusverein Leichlingen (3. Platz, 500 Euro Preisgeld), die Abteilung Lauftreff vom TV Witzhelden (2. Platz, 1500 Euro) und den Arbeitskreis Erntedankfest im Verkehrs- und Verschönerungsverein Witzhelden (1. Platz, 3000 Euro) entschieden. Der Bürgermeister lobte ihr Engagement: „Ihr zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig ehrenamtlicher Einsatz sein kann. Alle drei Preisträger bringen Menschen zusammen, schaffen eine Identität und machen unsere Heimat Leichlingen zu einem lebens- und liebenswerten Ort.“

Ehrung der Ehrenamtlichen als Programmpunkt

Bei bestem Winterwetter erkundeten die Besucher Marktstände: Handwerkskunst wie Holzschnitzereien oder selbstgenähte Babyschlafanzüge aus Küchentüchern, kulinarische Höhepunkte wie die Leichlinger Champignons für 4,50 Euro oder der klassische „Leichlinger Bratapfel“, gefüllt mit Marzipan, Mandeln, Rosinen und Vanillesauce für 6,50 Euro von Gastronom Sebastian Lemmer (43). „Wir sind seit nun schon 20 Jahren dabei, es ist uns eine Herzensangelegenheit“, so Lemmer, der sich mit seinem Geschäftspartner Dominic Gerberding für das Jubiläum etwas Besonderes ausgedacht hat: Eine Live-Cooking-Station. In einem Zelt können Besucher sehen, wie die großen Jonagold-Äpfel mit der Füllung bestückt und im Ofen gebacken werden. In den Jahren davor wurden sie in der Großküche vorproduziert.

Ein Bratapfel

Ein Bratapfel

„Wir wollten uns abheben von anderen Weihnachtsmärkten. Es ist einfach an anderes Miteinander hier. Man hilft sich schon beim Aufbau gegenseitig, vernetzt sich, das ist einfach eine schöne Sache.“
Veranstalter André Färber

„Er schmeckt super lecker! Ein Bratapfel gehört zum Bratapfelfest einfach dazu“, schwärmt Besucherin Media (59), die selbst 16 Jahre in Leichlingen gelebt hat. „Ich bin nach Solingen gezogen, komme aber jedes Jahr her. Die Stände hier sind einfach außergewöhnlicher.“ Vom Veranstalter gab es keine Gestaltungs-Vorgaben. „Wir wollten uns abheben von anderen Weihnachtsmärkten“, erklärt André Färber. „Es ist einfach ein anderes Miteinander hier. Man hilft sich schon beim Aufbau gegenseitig, vernetzt sich, das ist einfach eine schöne Sache.“

Färber hat sich deshalb auch zum 25. Jubiläum etwas Besonderes ausgedacht: Ein Tannenbaum-Weitwurf. Männer, Frauen und Kinder können hier ihre Kraft beweisen, einen Rekord aufstellen und Gewinne einheimsen – natürlich für den guten Zweck. „Mein Sohn Theo hat mich dazu inspiriert“, erklärt Färber, der auch die Gewinne sponserte. Sein Sohn ist in der Abschlussklasse des städtischen Gymnasiums Leichlingen und wollte etwas Geld für den Abiball sammeln. Die Schüler kümmerten sich um den Aktionsstand.

Besonders rührend: Die Schüler des städtischen Gymnasiums sammelten auch mit einem eigenen Kuchenstand Geld für ihren Mitschüler Aaron (19), der nach einem Badeunfall querschnittsgelähmt ist.