Verkehrs-Versuch in LeichlingenDrei extrabreite Parkplätze für Eltern
Leichlingen – Versuchen kann man es ja mal, auch wenn die Erfolgsaussichten erwartungsgemäß gering sind. Nach diesem Motto werden in der Leichlinger Innenstadt probeweise insgesamt drei Familien-Parkplätze eingerichtet.
Dabei handelt es sich um besonders großzügige, drei bis 3,50 Meter breite Stellplätze, die es Eltern erleichtern sollen, Kinder besser ein- und aussteigen zu lassen und die Türen weiter zu öffnen, um Kinderwagen, Baby-Sitze, Einkäufe und anderes Gepäck bequemer einladen zu können.
Der Infrastruktur- und Mobilitätsausschuss des Stadtrates stimmte dem Praxisversuch jetzt zu. Die Idee geht auf einen bereits zwei Jahre alten Antrag der SPD zurück.
Probebetrieb beschlossen
Zwei Standorte, die mit dem geringsten Markierungs-Aufwand umgerüstet werden können, hat die Stadtverwaltung ausgesucht. In der Reihe der Schrägparker in der Brückenstraße soll ein außenliegender Stellplatz vergrößert werden. Und auf dem Wupper-Parkplatz am Marktplatz im Brückerfeld können zwei familienfreundliche Buchten angelegt werden, indem aus drei nebeneinander liegenden Parzellen zwei breite gemacht werden.
Pro Stellplatz rechnet man für Umrüstung und Beschilderung mit Kosten in Höhe von 1750 Euro. Zwei Jahre lang will die Stadtverwaltung beobachten, wie das neue Angebot angenommen wird und ob es die Familien überhaupt nutzen können. Denn es handelt sich um einen Service, der in der Straßenverkehrsordnung bisher nicht vorgesehen ist.
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„Mutter-Kind-Parkplätze“ gibt es auf privaten Anlagen, in Tiefgaragen und vor Supermärkten. Im öffentlichen Straßenraum aber sind sie offiziell bisher nicht vorgesehen. Daher ist mit Missbrauch zu rechnen, weil es uneinsichtigen Autofahrern nicht verwehrt werden kann, sich auf den ausgewiesenen Plätzen breitzumachen. Ein Problem, das besonders auf dem Parkplatz im Brückerfeld auftreten kann, denn dort sind die normalen Parkbuchten derart eng, dass nicht nur Fahrer von SUV-Mobilen Probleme haben, ohne Lackschäden auszusteigen. Politiker und Ordnungsamt können nur auf die Solidarität der Verkehrsteilnehmer hoffen. „Knöllchen“ wird es nicht geben.