Leichlingen/Burscheid – Der Wunsch vieler Gartenbesitzer und Haushalte, dass sie Grünschnitt, Papierabfälle und Sperrgut, das sich bei ihnen staut, trotz Corona-Krise wieder zum Wertstoffhof bringen dürfen, geht nicht in Erfüllung. Wie die Leichlinger Stadtverwaltung mitteilt, wird der Bergische Abfallwirtschaftsverband (Bav) die Annahmestellen in Leichlingen und Burscheid nicht vorzeitig öffnen.

Sperrung bis zum 19. April

Es bleibt dabei: Alle Wertstoffhöfe im Verbandsgebiet des Bav und der Stadt Leverkusen bleiben zum Schutz der Beschäftigten und der Kunden zunächst befristet bis zum 19. April für private Anlieferer geschlossen.

Bürgermeister Frank Steffes hatte sich wegen vieler Bitten von Bürgern beim Bav um eine Öffnung des Leichlinger Wertstoffhofs bemüht. Wie er mitteilte, habe er aber keinen Erfolg gehabt. Die auch in anderen Kommunen virulente Frage wurde an die Landräte des Oberbergischen und des Rheinisch-Bergischen Kreises als Verbandsvorsteher des Bav sowie an die Leiter der Krisenstäbe der Kreise herangetragen. Aber „unter Abwägung aller Umstände“, so Steffes, sei an höchster Stelle entschieden worden, die Schließungen aufrechtzuerhalten.

Es bestehe die Gefahr, dass die geltenden Abstandsvorschriften an den Sammelcontainern und in den Warteschlangen bei dem zu erwartenden großen Andrang nicht eingehalten werden könnten.

Außerdem gelte die Müllabfuhr in der Corona-Pandemie als kritische Infrastruktur. Daher müsse das Personal der Wertstoffhöfe als Reserve für durch Corona-Infektionen bedingte Krankheitsausfälle in der Stammbelegschaft der kommunalen Abfuhr und Entsorgung bereitgehalten werden.

In der Woche nach Ostern soll die Lage neu bewertet werden. In besonderen Not- und Ausnahmesituationen können sich Bürger mit dem Bav unter ☎ 02263 / 80 55 35 in Verbindung setzen, um im Einzelfall einen Anliefertermin zu vereinbaren.