950 neue PlätzeHier plant die Stadt Leverkusen jetzt Unterkünfte für Geflüchtete
Leverkusen – Die Stadt Leverkusen plant, rund 950 neue Plätze zur Flüchtlingsunterbringung zu schaffen. Ziel sei es, die derzeit noch belegten Sporthallen bis zum 1. August wieder an den Schul- und Vereinssport zu übergeben, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
Gebäude gemietet
In einem Gebäude an der Olof-Palme-Straße soll schon bald der Betrieb aufgenommen werden. „Der Mietvertrag ist geschlossen, ein externer Dienstleister wird den Betrieb zeitnah aufnehmen“, heißt es. 230 Menschen sollen hier unterkommen können, die Kapazität könne auf maximal 450 Personen erhöht werden.
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Geplant ist außerdem der Bau einer neuen Gemeinschaftsunterkunft an der Heinrich-Lübke-Straße. Auf dem Gelände, das für politischen Zoff gesorgt hatte: Der schnell zu realisierende Bau einer baugleichen zweiten Kita wurde abgelehnt. Nun gibt es Zeit, neue Pläne für das Gebiet zu schmieden. Ab 1. August sollen hier zunächst einmal bis zu 160 Geflüchtete unterkommen.Pufferunterkunft Auermühle
Auermühle als „Puffereinrichtung“?
Auch am Standort Auermühle soll eine neue Gemeinschaftsunterkunft aufgebaut werden – wahrscheinlich aber nicht als städtische Einrichtung, sondern als sogenannte „Puffereinrichtung“, in der das Land NRW Geflüchtete übergangsweise aufnehmen kann.
Sollten die Abstimmungen mit der Bezirksregierung Köln hierzu erfolgreich verlaufen, sei eine Kapazität von bis zu 600 Personen möglich. Im anderen Fall will die Stadt hier selbst eine Einrichtung mit einer Kapazität von etwa 480 Menschen betreiben. Auch hier laufe die bauliche Realisierung.
St. Aldegundis ist nicht realisierbar
Verworfen wurde die Idee einer 80-Personen-Unterkunft am Standort „St. Aldegundis“ in Rheindorf. Zu hohe Kosten und „erhebliche Eingriffe in einen schützenswerten Baum- und Strauchbestand“, hatte eine Vorprüfung ergeben.
Als Alternative im Stadtteil könnte der Parkplatzbereich am aktuellen Standort der Gemeinschaftsunterkunft Heinrich-Claes-Straße dienen. Aktuell finden bauliche Vorprüfungen statt.
St. Josef als Notfallreserve
Sollte das alles nicht reichen, bestehe gegebenenfalls noch die Option, ab Herbst rund 150 Menschen im dann komplett nach Opladen verlagerten St. Josef Krankenhaus unterzubringen.
Die Container an der Merziger Straße können demnächst doch als Auslagerungsstandort für Schulen zur Verfügung stehen, das hat der Krisenstab der Stadt beschlossen. Vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine war geplant, die GGS Morsbroicher Straße während des Umbaus hierhin auszulagern. Inzwischen ist allerdings auch ein Containerstandort auf dem Geländer der Waldschule in Planung, die in einigen Jahren ebenfalls saniert werden soll. Die Bezirksvertretung III tagt am Donnerstag am 16 Uhr im Ratssaal zu dem Thema.