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ArbeitslosigkeitSeit März verloren 1400 Leverkusener ihren Job

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Die Arbeitsagentur in der Heinrich-von-Stephan-Straße

Leverkusen – Wiederum stark gestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni. In Leverkusen registriert die Arbeitsagentur gegenüber dem Mai ein Plus von 141 Jobsuchern. 7646 Betroffene entsprechen einer Quote von 8,7 Prozent. Seit die Corona-Krise die Wirtschaft erreicht hat, steigt die Zahl der Job-Sucher in einem lange nicht gesehen Maß: Noch im März lag die Quote bei lediglich 7,2 Prozent, was 6244 Arbeitslosen entsprach.

Seit März geht es steil nach oben.

In Leichlingen und Burscheid zeigt sich eine vergleichbare Entwicklung. In der Blütenstadt waren im März noch 629 Personen auf Job-Suche, jetzt sind es schon 746. In Burscheid stieg die Zahl von 626 auf 704 Personen. Dazu kommt eine hohe Zahl an Kurzarbeitern. Exakte Zahlen kann die Arbeitsagentur derzeit noch nicht liefern. Das liege an den monatelangen Fristen, die den Unternehmen für die Abrechnung bleiben – und daran, dass eine Anmeldung von Kurzarbeit keinerlei Aufschluss darüber gebe, wie viele Beschäftigte tatsächlich wie viel weniger arbeiten. Kurzarbeit Null, also kompletter Stillstand, ist die Ausnahme, nicht die Regel.

Was bringt die Kurzarbeit?

Fest steht: In Leverkusen wurden zwischen dem 1. März und dem 25. Juni 1310 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld bearbeitet. Theoretisch sind davon 12 277 Personen betroffen. Im vorigen Monat hat sich die Entwicklung deutlich verlangsamt: Im Juni gingen nur noch 26 Meldungen ein, die 267 Arbeitnehmer betreffen können.

Wie es tatsächlich aussieht bei der Kurzarbeit, will die Arbeitsagentur im Lauf des Juli mitteilen, Zahlen für einzelne Städte sind für den August angekündigt. Erst dann lässt sich ermessen, wo Arbeitsplätze endgültig in Gefahr sind aufgrund der Pandemie und ihrer Bekämpfung.

Eingebrochen ist dagegen das Job-Angebot. „Die Unsicherheit ist auf allen Seiten groß – und es bleibt dabei, dass die Entwicklung des Arbeitsmarktes stark vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängt“, sagte am Mittwoch Stephanie Lewejohann, Geschäftsführerin in der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach, zu der auch die Leverkusener Filiale gehört.

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In der Chemiestadt waren im Juni 975 freie Stellen gemeldet. Im Vergleich zum Mai ist das ein Rückgang von sechs, aber im Juni 2019 waren 1361 Arbeitsstellen nicht besetzt. Noch deutlicher ist der Rückgang bei neu gemeldeten Jobs: In diesem Juni wurden 255 Stellen mitgeteilt, vorigen Juni betrug die Zahl 470. Weiterhin steigt die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld I schneller als die der Langzeit-Job-Sucher.