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Ausstellung in LeverkusenHitdorfer Industriegeschichte in der Zündholzfabrik

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Die am Sonntag eröffnete Ausstellung in der alten Zündholzfabrik dokumentiert ein Stück Leverkusener Industriegeschichte.

Leverkusen – „Zündholzhobel, wegtreten! Ihr seid vom Dienst suspendiert! Zündhölzer machen wir von heute an mit ausgefeilter Technik“, halte die Stimme von Julius Busch wie die seines Ur-Ur-Großvaters Bernhard Salm am 1. Mai 1851 durch dessen auf den Tag genau weitere zehn Jahre zuvor gegründete Zündholzfabrik.

Und mit dem Schwungrad der in Betrieb genommenen Dampfmaschine, rollte die Industrialisierung in Hitdorf an – die prägend für die Identität ganz Leverkusens ist. Nun kann man diese Geschichte auf dem ersten Abschnitt der Industrie Route Leverkusen wieder erleben.

Elf Stationen in Hitdorf

Vom Hitdorfer Hafen aus geht es in elf Stationen unter anderem über das Brauereiwesen, die Tabakherstellung und die Zündholzherstellung auf eine Reise, auf der Geschichte und vor allem ihre Zusammenhänge sichtbar werden. „Die Objekte erklären sich untereinander“, so Busch der in der Sache zu den federführenden lokalen Experten gehört, „es geht um geografische Zusammenhänge, aber auch um geschichtlichen Kontext.“

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Hitdorf war einst weithin bekannt für seine Zündholzproduktion.

Bei einer neuen Ausstellung im Rahmen des Projektes „Lev - Stadtgeschichte mit Zukunft“ in der ehemaligen Zündholzfabrik Salm werden diese Zusammenhänge als auf den Boden geklebte blaue Linien deutlich. In diesen Räumlichkeiten wurde auf den Tag genau an unserem „Tag der Arbeit“ vor 171 Jahren ein wichtiger Grundstein für die Industrialisierung der Region gelegt – aus der sich rasch komplexe Zusammenhänge entwickelten.

Stellvertretend für die noch existierenden und teilweise sogar von innen zu besichtigenden Stationen der Industrie Route stehen hier groß aufbereitete Aufsteller und verschiedene Exponate. Busch erklärt: „Besonders hier sind die kurzen und sehr zielgerichteten Texte. Mehr als ein Absatz steht auf fast keinem Aufsteller.“ Zusammen mit ausgewählten großen aktuellen und Archiv Fotos solle so der Blick auf das Wesentliche gelenkt werden.

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Julius Busch (l.) führte am Sonntag durch die Ausstellung, die nicht zuletzt die Fabrik seiner Vorfahren dokumentiert.

Schlüssel dieses Projektes sei die Vernetzung von Wissen und Interessen gewesen. An der Etappe arbeiteten unter anderem der Opladener Geschichtsverein, der Verein Rheinische Industriekultur, der Heimatverein Hitdorf und der Heimatbund Monheim am Rhein.

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„Wir streben weitere Vernetzung an, um das spannende geschichtliche Bild einer Industriestadt weiter sichtbar zu machen – aufgrund seiner Bedeutung, aber auch wegen seiner besonderen Ästhetik“, sind sie sich einig. Bis zum Tag des offenen Denkmals im Herbst sollen auch andere Stadtteile ihre Route bekommen.

Die Ausstellung in der ehemaligen Zündholzfabrik Salm in der Hitdorfer Straße 169, 51371 Leverkusen ist noch bis zum 29. Mai jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr zu besichtigen – der Eintritt ist frei. Zukünftig ist die Leverkusener Industrie Route wie andere auch online zu erleben:http://www.rheinische-industriekultur.com

http://www.ogv-leverkusen.de