In der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule steht seit Montag eine Rekonstruktion des Plenarsaals in Düsseldorf als Teil der Wanderausstellung „Landtag macht Schule“ – und soll dort zwei Wochen lang Gelegenheit bieten, die demokratische Institution näher kennenzulernen. „Das echte Redepult finden die Schülerinnen besonders spannend. An diesem können sie mit ihren Schulkameraden Debattieren üben und selbst auch Reden halten“, erklärt Karina Krusenbaum, die das Programm begleitet. Der aufgebaute Plenarsaal soll nicht nur zeigen, welche Parteien im Landtag vertreten sind, er halte auch Informationen und Unterrichtsmaterial für Lehrerinnen und Schüler bereit.

Das Projekt soll den Schülern die Funktion des Landtags näherbringen und deren politische Bildung vorantreiben, sagt Pierre Eisert, seit 16 Jahren Lehrer für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Gesamtschule. Die Schüler der zwölften Klasse hätten vor kurzem den Landtag besucht und im Unterricht die Landespolitik thematisiert.

Den Landtag besser verstehen und kennenlernen

„Gerade in der heutigen Zeit ist Demokratieerziehung wichtig“, sagt Rainer Schmeltzer, Vizepräsident des Landtags Düsseldorf, zur Eröffnung der Ausstellung. „Demokratie soll Frieden und Freiheit bewahren, Minderheiten schützen und Meinungsfreiheit garantieren.“ Doch Demokratie sei kein Selbstläufer, sagt Schmeltzer. „Es bedarf des Engagements aller.“ Trotz der geringen Wahlbeteiligung von 55 Prozent bei der Landtagswahl in NRW sei das Interesse junger Leute da. „Es herrscht keine Politikverdrossenheit. Die Schüler nehmen begeistert an Podiumsdiskussionen teil und zeigen Interesse“, so Vizepräsident Schmeltzer.

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Hendrik Geisler

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„Die Ausstellung bietet uns Schülern die Möglichkeit, den Landtag in Düsseldorf besser verstehen und kennenzulernen“, sagt Schülersprecher Christian. „Mitbestimmung und somit Demokratie fängt schon bei kleinen Entscheidungen an, wie zum Beispiel, was man mit seiner Familie zum Abendessen kocht“, sagt Christian. Den Schülern seien Themen wie Freiheit, Stimmrecht, Gleichberechtigung und Transparenz besonders wichtig.