Richtfest im Baugebiet Fester WegHier entsteht Leverkusens neueste Kita
Leverkusen – Von der „prominentesten Neubaumaßnahme der Stadt“ und einem „absoluten Highlight für den Stadtteil“ spricht Bezirksbürgermeister Frank Schönberger. Damit meinte er nicht nur den großen Rohbau der künftigen Kindertagesstätte Fester Weg in Steinbüchel, auf dem am Montag der Richtkranz thront. Sondern das gesamte Feld dahinter, auf dem bereits die Vorbereitungen laufen. Bis zu 250 Wohneinheiten, bestehend aus 150 Einfamilienhäuser und 100 Wohnungen, will Bauunternehmer Gernot Paeschke hier bauen.
Platz für 160 Kinder
Davon ist noch nicht viel zu sehen, aber die Kita hat bereits deutliche Formen angenommen. Im April haben die Arbeiten begonnen, nach dem Richtfest beginnt der Innenausbau und zum Sommer 2023 sollen bis zu 160 Kinder hier betreut werden können. Angesichts von mehr als 1000 fehlenden Betreuungsplätzen in der Stadt sei das „ein sehr guter Tag für Leverkusen“, betont Oberbürgermeister Uwe Richrath, der von seiner Coronainfektion genesen ist. Er selbst wohne in Rheindorf neben einer Kita. „Und wenn ich morgens das erste Lachen und Schreien höre, dann freue ich mich, denn es bedeutet Zukunft.“
Zukunftsorientiert ist auch der Bau: Bis auf Bodenplatten und Decken entsteht das 1600 Quadratmeter große Gebäude komplett in nachhaltiger Holzfertigbauweise. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Wärmepumpe und Isolierung nach KfW-40-Standard sollen das Gebäude nahezu energieautark machen.
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Bevor er den symbolischen letzten Nagel in ein Brett haut, erinnert Bauunternehmer Gernot Paeschke noch einmal an die Vorgeschichte: 2015 habe es erste Überlegungen zu dem Baugebiet gegeben, 2017 gab es den Aufstellungsbeschluss und danach seien die Prozesse sehr reibungslos abgelaufen, lobt er die Zusammenarbeit mit der Stadt.
Eine ominöse Klage gegen das Bauvorhaben im Namen des BUND, von dem diese nach eigenen Aussagen aber nicht stammte, hat ihm dann noch „große Bauchschmerzen“ bereitet, berichtet Paeschke. „Da hat jemand von der Klimaliste ganz bewusst etwas Falsches unternommen, um hier etwas kaputtzumachen“, sagt der Bauunternehmer. Zum Glück habe das Gericht die Fälschung schnell erkannt.
Einfamilienhäuser: Früher bis zu 1000 Anfragen
Wie groß die Nachfrage nach den Einfamilienhäusern sein wird, die er nebenan baut, das weiß Paeschke noch nicht. „Früher hatten wir auf ähnliche Projekte bis zu 1000 Anfragen, aber durch die steigenden Zinsen hat sich die Lage verändert.“ Er gehe aber davon aus, dass der Bedarf weiterhin da ist.
Bei den Kitaplätzen stellt sich diese Frage gar nicht erst. Laut Kita-Bedarfsplanung fehlen alleine in Steinbüchel 126 Plätze, im Stadtbezirk III, für den die Kita vor allem gedacht ist, sind es fast 700. „Und es werden mehr werden, wenn sie hier fertig gebaut haben“, sagt Schönberger zu Paeschke. Denn natürlich ziehen Einfamilienhäuser vor allem Familien mit kleinen Kindern an. Und vielleicht auch die ein oder andere Erzieherin, hofft die Stadt, die die Kita selbst betreiben will. Dafür allerdings braucht es noch dringend qualifiziertes Personal.