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Baumfällung in LeverkusenRobinie an der Kalkstraße war von Pilz befallen

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Die von einem Pilz befallene Robinie war nicht mehr standsicher.

Die von einem Pilz befallene Robinie an der Kalkstraße war nicht mehr standsicher.

An der Kalkstraße musste ein Robinie gefällt werden. Die Stadtverwaltung erläutert die Gründe.

Das Schicksal eines Baumes in Manfort hat der Schreiber einer E-Mail an den „Leverkusener Anzeiger“ sehr bedauert. Es habe sich um einen „schönen, mächtigen, ungefähr drei Stockwerke großen, schätzungsweise 35-45 Jahre alten Laubbaum“ gehandelt, so der Manforter Michael Hantke. Doch nun ist er weg, von Mitarbeitern des Fachbereichs Stadtgrün gefällt am 1. Dezember, wie Hantke schreibt.

Der Baum habe noch vor wenigen Wochen Blätter getragen und er sei zudem der einzige Baum auf dem Grünstreifen in der Mitte der Kalkstraße in der Nähe der Kreuzung mit der Gustav-Heinemann-Straße gewesen, schreibt Hantke, der nun von der Stadtverwaltung wissen wollte, wie es denn zu der Entscheidung gekommen sei, den Baum zu fällen „in einem an Bäumen nicht gerade reichen Areal“.

Robinie war nicht mehr bruchsicher

Die städtische Sprecherin Ariane Czerwon schreibt dazu auf Anfrage dieser Zeitung, der Anfang Dezember gefällte Baum sei eine 35 bis 40 Jahre alte Robinie gewesen. Gesund, wie es den Anschein hatte, ist der große Baum nach Auskunft der Experten im Fachbereich Stadtgrün aber offenbar nicht mehr gewesen. „Die Robinie wies bei der Begutachtung durch die Baumkontrolleure des Fachbereichs Stadtgrün einen starken Befall mit Fruchtkörpern des Lackporlings im Stammfußbereich auf“, heißt es in der Antwort der Stadt. Der Baum sei rund um den Stamm von dem Pilz gefallen gewesen und habe den gesamten Stammfußbereich. 

Zwar habe die Robinie mit ihrer sommerlichen Belaubung vital gewirkt, sei aber als nicht mehr bruchsicher einzustufen gewesen. Aus Sicht der Stadtverwaltung blieb in dieser Situation gar nichts anderes übrig, als den Baum umgehend zu fällen. Er hätte den Verkehr auf der stark befahrenen Kalkstraße gefährden können, wenn er umgefallen wäre. „Die Stadt macht so etwas nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Sicherheitsgründen“, so Czerwon. Ein Beschluss der Bezirksvertretung war dafür nicht nötig, weil der Stammdurchmesser unter 50 Zentimetern lag.

Der Fachbereich Stadtgrün werde aber im Lauf des kommenden Jahres  an gleicher Stelle einen neuen Baum pflanzen. „Welche Baumart es sein wird, steht noch nicht fest. Die wird noch ausgesucht. Der Fachbereich Stadtgrün wird etwas aussuchen, das an dem Standort auch eine Chance hat“, sagte Czerwon. Grundsätzlich versuche der Fachbereich so viele Neupflanzungen wie möglich umzusetzen. Manchmal gebe es an Standorten wie auf dem Mittelstreifen der Kalkstraße aber besondere Herausforderungen.