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Bayer-HochhausDer Abriss im Zeitraffer

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Der Abriss des Bayerhochhauses im Zeitraffer: Stand 22. März 2012.

Wiesdorf – Die Skyline Leverkusens ist eine Bayerwerks-Silhouette, jedenfalls vom Rheinufer oder von der Rheinbrücke aus betrachtet. Sie hat sich in den vergangenen fünf Monaten entscheidend verändert, denn mittlerweile ist von der ehemaligen Konzernzentrale nur noch ein Stummel übrig. Wir haben die Veränderung in einer Bildsequenz abgelichtet - immer das gleiche Objektiv, stets vom selben Platz aus fotografiert. Der Standort war unterhalb der Wacht am Rhein. Seit Mitte März hebt ein Kran ein Stück Etage nach dem anderen herunter. Sie werden mit einer Betonsäge herausgeschnitten, was laut einem Bayer-Sprecher unten kaum Belästigungen verursacht. Das ist wichtig, denn im Umkreis der Baustelle haben gut 1000 Menschen ihren Arbeitsplatz. Am nächsten ist der Vorstand dran, der im gläsernen Halbkreis am Fuß des Hochhauses residiert.

Die aktuelle Konzernzentrale, entworfen von Helmut Jahn, sollte eigentlich nie im Schatten des 122-Meter-Riesen stehen. Der deutsch-amerikanische Architekt hatte sich ausbedungen, dass der Nachbarbau von 1963 abgebrochen wird. Bayer sagte ihm das zu - und musste 2007 den Vertrag ändern, nachdem Konzernchef Werner Wenning der Idee verfallen war, das Hochhaus zum Riesen- Lichtspiel umbauen zu lassen. Das ist passé; von ehemals 31 Stockwerken sind jetzt noch zwölf übrig. Bayer ist vorsichtig geworden mit Voraussagen, wann W 1 endgültig abgesägt ist. Im Vertrag mit der Abbruchfirma Harzheim ist die Übergabe des geräumten Grundstücks an Bayer für Februar 2013 vereinbart. Von W1 ist dann nur noch der Keller übrig, und das höchste Gebäude in Leverkusens Industrie-Skyline wird das Hochhaus mit den Forschungsabteilungen mitten im Chempark sein.