Die Kölner Firma Colonia Kids plant die neue Kita am Manforter Innovationspark, betrieben wird sie von Stepke-Kids.
Stepke-KitasEin neuer Kita-Träger kommt nach Leverkusen
„Was in Köln die Pänz sind, sind in Berlin Stepke“, erklärt Michele Brucato. Und da die gemeinnützige GmbH Stepke-Kitas ihren Sitz in Berlin hat, erkläre sich der Name. Der Schwerpunkt des Trägers ist allerdings NRW – und bald soll auch in Leverkusen die erste Stepke-Kita eröffnet werden. Aus diesem Grund haben Brucato als Regionalleiter und Anikó Grunenberg als Projektleiterin für neue Standorte sich und ihr Konzept am Donnerstag dem Leverkusener Kinder- und Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Das Maskottchen, den quadratischen roten „Stepke“, haben sie in Plüschform gleich mitgebracht.
Schon lange auf der Agenda
Schon seit zwei Jahren ist in Planung, dass die Kölner Firma Colonia Kids am Rande des Manforter Innovationspark eine sechsgruppige Kita errichtet. „Colonia Kids arbeitet schon an anderen Standorten mit Stepke-Kitas zusammen und hat so dankenswerterweise direkt einen neuen Träger mit in die Stadt gebracht“, freut sich Sabine Jarosch, stellvertretende Leiterin im Fachbereich Kinder und Jugend. Den Berliner Träger habe man in der Verwaltung schon länger auf der Agenda gehabt. „Ich habe andere Standorte gesehen und immer gedacht: Hoffentlich machen wir mit denen auch mal was.“
Nun soll es so weit sein: Noch im Frühling ist der erste Spatenstich am Hemmelrather Hof geplant, die Eröffnung wird für Sommer 2025 in Aussicht gestellt. Dann sollen rund 100 Kinder hier in sechs Gruppen und auf einem 1113 Quadratmeter großen Außengelände vom Team der Stepke-Kids betreut werden.
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Die Vorstellung sorgt für anerkennendes Nicken im Ausschuss: „Es gibt viele pädagogische Konzepte von Walldorf bis Montessori“ sagt Brucato. „Aber nicht jede pädagogische Richtung passt für jedes Kind.“ Und heutzutage haben Eltern leider nicht mehr die Wahl, ihr Kind an genau jener Kita anzumelden, die am besten zu ihrem Kind passt. Sie sind froh, wenn sie überhaupt einen Kitaplatz bekommen. Also habe sich Stepke-Kitas das für sie „beste aus allen Welten“ zusammengesucht: Für gesunde Ernährung sorgt ein eigener Koch in der Einrichtung. Waldwochen, Wassergewöhnung, spielerisches Heranführen an die englische Sprache sind weitere Bestandteile des Konzeptes. „Wir backen mit den Kindern Brot und machen unsere eigene Marmelade“, erklärt Brucato, der selbst aus Opladen stammt. Eigene Hausmeister und ein zentrales Management sollen die Kita-Leitungen entlasten, Bonusprogramme von Fitnessstudio-Mitgliedschaft bis Shopping-Karten für Erzieherinnen dem Personalmangel entgegenwirken.
„Das klingt alles toll, aber was kostet das die Eltern inklusive Koch und Englischunterricht?“, will die Vertreterin des Elternstadtrates wissen. Da die Elternbeiträge in der Stadt einheitlich sind und sich nach dem Haushaltseinkommen richten, gelten diese auch für die neue Kita. Deutlich höher ist allerdings der Essensbeitrag: „Da liegen wir bei 5,25 Euro pro Tag, das macht 105 Euro im Monat“, erklärt Brucato. In städtischen Kitas beträgt das Essensgeld aktuell 56 Euro im Monat, es wird über einen externen Caterer geliefert. „Das Thema Kita-Essen hatten wir schon sehr oft“, sagt Dezernent Marc Adomat. „Und hier sieht man: Wenn man etwas Besonderes will, dann kostet das auch.“
Gemeinnützige GmbH
Stepke-Kitas ist eine gemeinnützige GmbH und Teil der schwedischen AcadeMedia-Gruppe. Sie ist als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt. Mit 1250 Mitarbeitenden werden derzeit knapp 5000 Kinder in 84 Einrichtungen, davon 14 in Köln, betreeut. In Opladen gibt es bereits ein Regionalbüro.