Es kommt zu Verzögerungen und in Wiesdorf-Ost wird es keine Ausweitung der Parkzone geben, rät die Verwaltung
BewohnerparkausweiseDas Leverkusener Amt braucht zwei Monate für die Verlängerung
Auf die Verlängerung der Bewohnerparkausweise für die Parkzonen muss man zurzeit lange warten: Bis zu zwei Monate sei die Bearbeitungszeit, weil es einen Personalengpass im Amt gebe, sagt Ariane Czerwon vom Presseamt der Stadt. Das sei aber kein Problem, denn die Autobesitzer sollen einfach ihren alten Ausweis hinter die Scheibe legen, auch wenn der abgelaufen sein sollte. Einen neuen Ausweis beantragen, müsse man aber schon. Wer also in einer der Parkzonen wohnt und ein Auto hat, hann für 60 Euro Gebühr für ein Jahr einen Parkausweis beantragen. Und: jeder muss dieses Jahr einen Neuantrag stellen, weil es ein Computersystemwechsel gegeben hat, auch bei einer Verlängerung.
Allerdings: Je weniger Bewohner in einer Wohnsiedlung in der Innenstadt ein eigenes Auto besitzen, desto günstiger wirkt sich das für alle aus. Weshalb? Die Stadtverwaltung hat jetzt aus diesem Grund davon abgeraten, die „Bewohnerparkzone E“ in Wiesdorf auszuweiten. Die Zone E, das ist die westliche Hälfte der Kolonie III in Wiesdorf von der Eisenbahn bis zur Zeppelinstraße nördlich und südlich der Rathenaustraße. Dort kostet das Parken Geld, Anwohner brauchen einen Parkausweis. Das hat natürlich zur Folge, dass Autofahrer ohne Parkausweise in die östlich benachbarten Straßen ausweichen. 2022 hatten Bezirkspolitiker deshalb beschlossen, wenigstens noch einen Straßenblock bis zur Hermann-König-Straße in die Zone E aufzunehmen. Davon rät die Stadtverwaltung jetzt ab. Begründung: Tagsüber ist dort zu wenig Parkdruck, das ist aber eine gesetzlich notwendige Voraussetzung für Bewohnerparkzonen.
Man kann es den Leuten nicht erklären
Außerdem könne man es den Leuten nicht erklären, weshalb man die Zone nur um einen Block erweitern wolle, zumal es dann zu der Besonderheit käme, dass eine Straßenseite der Hermann-von-Helmholtz-Straße zur Parkzone gehören würde, die andere Straßenseite aber frei bliebe. Wenn schon, dann müsse man die Zone E aus Gerechtigkeitsgründen auf ganz Ost-Wiesdorf bis zum Konrad-Adenauer-Platz ausweiten, dafür sei aber der Parkdruck tagsüber nicht hoch genug. Die Empfehlung der Verwaltung: Die Zone soll so bleiben, wie sie ist.
Dass der Parkdruck in der Siedlung Kolonie III, abgesehen von Spieltagen bei Bayer 04, offenbar weniger hoch ist, als in anderen Stadtvierteln, mag an der sehr guten Anbindung ans ÖPNV-Netz liegen: Der Bahnhof ist nah und elf Buslinien verkehren auf der Rathenaustraße. Im Umfeld des Bahnhofs ist die Bewohnerparkzone ein Muss, weil sonst Pendler in den Straßen parken würden.