Die Gemeinde hat sich für den Entwurf eines Bonner Büros entschieden.
Bielertkirche OpladenEin neues Innenleben ist konzipiert
Noch immer sind die Schäden der Wupperflut vom Juli 2021 in Opladen spürbar. Vor zwei Jahren wurde, wie etliche Häuser, Kirchen und Denkmäler beschädigt, sehr stark auch die Bielertkirche. Die erforderliche Sanierung ermöglicht der Gemeinde nun allerdings gleichzeitig eine Neugestaltung des Innenraums. Daraus hat die Gemeinde einen Wettbewerb entstehen lassen.
Im April 2023 hatten vier Architekturbüros ihre Wettbewerbsbeiträge eingereicht, um die künftige Gestaltung der Evangelischen Kirche am Bielert zu entwerfen. Teilnahmen die Unternehmen Martini Architekten BDA Bonn, Königsarchitekten Köln, Bonfanti Architekten Wiehl-Weiershagen und Kastner Pichler + Partner Köln.
In einer Preisgerichtssitzung wurden die Innengestaltungskonzepte nach Kriterien wie gestalterische Qualität, Möglichkeiten der flexiblen Raumnutzung, Erfüllung der Bedürfnisse der Gemeinde und Berücksichtigung ökologisch- und sozial-fairer Werte eingehend begutachtet. Daraus ist nun ein Siegerentwurf gekürt worden.
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Am Pfingstsamstag wurde die Ausstellung der Architekturentwürfe zur Innengestaltung der Bielertkirche und der Gewinner, Martini Architekten BDA Bonn, in der Evangelischen Kirche in Quettingen eröffnet. Ziel der Bonner Architekten sei es, den Kirchenraum in seiner Konzeption so umzugestalten, dass die Gemeinde bei Gottesdiensten verstärkt in das liturgische Geschehen eingebunden sei und gleichzeitig die gewünschte flexible und vielfältige Raumnutzung ermöglicht werde, heißt es in der Begründung dieser Auswahl.
Die Sanierung des Kirchengebäudes geht derweil voran. Das Turmdach ist schon erneuert, auch der Turm soll bis zum Sommer saniert sein. Dann kommt die Verkleidung außen am Gerüst, die bislang die Sicht auf die Kirche einschränkt, weg. In der zweiten Bauphase ist das Kirchenschiff an der Reihe. Hierfür zusammen rechnet die Gemeinde mit Kosten von 4,5 Millionen Euro. Bisher findet der Bau weitestgehend im Zeitplan statt, lediglich die drei Monate Verzögerung durch im Turm nistende Falken vom Anfang ziehen sich durch.
Der gesamte Innenraum der Kirche steht weiterhin voller Gerüste. Die müssen für den Umbau in jedem Fall abgebaut werden. Nur einzelne Abschnitte der Kirche, zum Beispiel die Kanzel aus Holz, alte Holzbänke und die Balustrade der Empore vor der Orgel, stehen unter Denkmalschutz. Daher kann auch sie in diesem Zug für eine moderne Nutzung umgestaltet werden.
Bis 2026 - dann wird die Bielertkirche 150 Jahre alt - soll alles fertig sein. Dann soll ein stolzes Jubiläum gefeiert werden. Und die Wupperflut und ihre Folgen sollen dann endlich der Vergangenheit angehören.