Bürgerverein in LeverkusenMathildenhof feiert sich und den lange gewünschten Stromanschluss

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Kinderchor auf der Bühne

Die katholische Grundschule In der Wasserkuhl trat bei dem Jubiläumsfest für Mathildenhof auf.

Der Bürgerverein Steinbüchel hat aber weiterhin Sorgen, ob in dem beliebten Park in Zukunft noch Feste stattfinden können.

Dreifaches Jubiläum in Mathildenhof: Mit einem großen Fest am Sonntag feierte der Ortsteil selbst sein 65-jähriges Bestehen, die Kirchengemeinde St. Matthias den 60. und der Bürgerverein Steinbüchel seinen 20. Geburtstag.

Der Morgen begann um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Auf der Wiese organisierten die ansässigen Kindergärten und Grundschulen Stände zum Entchen angeln, basteln und vieles mehr. Auch eine Mädchenmannschaft des Fußballvereins SV Bergfried war beim Fest und zeigte in ihren blau-weißen Trikots ihr Können. Dazu Hüpfburgen, Kinderkarussell, Teddyklinik: Ein Paradies für Kinder.

Viel Begeisterung für die Feuerwehr

Der dreijährige Jan freute sich am meisten über die Feuerwehr. Gemeinsam mit seiner Mutter Sarah Ostrowski stellte er sich in der langen Schlange an, um einmal den Feuerwehrschlauch halten zu dürfen und mit Wasser zu spritzen. Als er endlich an der Reihe war, schaffte er es kaum, den schweren Schlauch zu bändigen, dennoch zeigte sein lautes Lachen, wie viel Spaß er hatte. „Wir hatten einen Flyer für diese Veranstaltung im Briefkasten und mir war direkt klar, dass ich diese Chance nutzen möchte. In Leverkusen werden nicht so viele Veranstaltungen dieser Art organisiert und zudem ist diese hier sogar noch kostengünstig und nicht überlaufen“, erklärte Ostrowski. Sie und ihr Sohn waren begeistert von dem vielseitigen Angebot und das auch noch so nah an ihrem Wohngebiet.

Viele Menschen sitzen bei einer Feier auf einer Wiese.

Auf dem Parkgelände war zur Feier des 65. Geburtstags von Mathildenhof viel los.

Nach den vielen Regenfällen der vergangenen Woche mussten zum Schutz der matschigen Wiesen alle Aktionswagen- und stände an der Seite aufgebaut werden. „Wir mussten wegen des Wetters und der Vorgaben der Stadt in den letzten Tagen und auch heute noch stark improvisieren“, sagte Peter Teitscheid vom Bürgerverein Steinbüchel.

Schon vor fünf Jahren hatte der Bürgerverein ein ähnliches Fest veranstaltet und dabei auch die Stadt darauf aufmerksam gemacht, dass der schöne Park nicht an die zentrale Stromversorgung angeschlossen sei. Das erschwere Veranstaltungen und Feste in dem ohnehin eher strukturschwachen Stadtteil. Nun steht seit vier Wochen ein Stromanschlusskasten im Park, eine große Erleichterung für die Veranstalter. Doch in den nächsten Jahren sollen solche Feste auf Leverkusener Grünflächen vollständig untersagt werden. Für Teitscheid und Pfarrer Hendrik Hülz ist dies unverständlich. Feste dieser Art seien wichtig für die Menschen aus Steinbüchel, die so in Kontakt kommen. 

Die Veranstaltung wurde rein ehrenamtlich auf die Beine gestellt, ein eventueller Überschuss aus dem preisgünstigen Essens- und Getränkeverkauf wird an lokale soziale Projekte gespendet. Nachdem am Abend die Band „Dream“ beliebte Oldies und Hits spielte, war für die meisten der Tag vorbei, doch nicht für die Organisatoren.

Sie werden sich nämlich nun in den nächsten Tagen und Wochen damit beschäftigen müssen, die Wiese nach den Maßgaben des Umweltsamts angemessen wieder herzurichten. 

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