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Kommentar zur Chemie-KatastropheSo klärt man nichts auf

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Die Aufarbeitung der Katastrophe am Bürriger Sondermüll-Ofen läuft schleppender als es sein müsste. Dabei sind sieben Menschen verunglückt.

Leverkusen – Wer sich am Freitag nicht erklären konnte, warum die Experten vom Umweltamt des Landes nur eine halbe Entwarnung gaben nach der Explosion und dem Großbrand am Sondermüllofen in Bürrig, wurde am Wochenende schlauer.

Eine Durchsicht des Berichts über die Messungen und Proben in der Stadt muss jeden bestätigen, dem mulmig ist nach der Katastrophe. Ganze vier Rußpartikel haben die vom Land entsandten Chemiker eingesammelt und auf die „Trias des Bösen“, also die Supergifte Dioxin, Polychlorierte Biphenyle und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe untersucht. Diese Proben stammen allesamt aus Bürrig, also dem nahen Umfeld der havarierten Anlage.

Dünne Datenlage

Es mutet seltsam an, wenn sich eine Behörde auf einer derart schmalen Datenbasis darauf festlegt, dass die Umweltfolgen des Brandes nicht gravierend sind, gleichzeitig aber weitere Testreihen ankündigt und auch die Warnung aufrecht erhält, den Brand-Ruß, der sich nicht nur über Teile Leverkusens, sondern auch die Nachbarstädte Leichlingen und Solingen verteilt hat, ja nicht anzufassen. Private Gärten und Spielplätze bleiben verbotene Zonen – wie lange, wird nicht mitgeteilt.

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Das passt zu dem Wirrwarr, den Currenta in der Frage anrichtet, was denn da am Dienstag überhaupt explodiert und in Brand geraten ist: Am Mittwoch hieß es schon, dass man das weiß. Doch erst am Freitag werden die Behörden informiert. Mit der Folge, dass weitere chemische Untersuchungen erst verzögert konzipiert werden können und die Bürger noch länger nicht wissen, wie gefährlich der Brand für sie war. Offene Aufklärungsarbeit geht ganz anders.