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Corona in Leverkusen199 Menschen mit abgelaufenem Moderna-Impfstoff geimpft

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Impfstelle Luminaden pixel

In der Leverkusener Impfstelle in den Luminaden ist abgelaufener Impfstoff verabreicht worden.

Leverkusen – Nach dem Moderna-Skandal in Köln ist es auch in Leverkusen zu Impfungen mit abgelaufenem Impfstoff gekommen. Wie die Stadt am Montag mitteilte, haben am 4. und 6. Januar 199 Personen Impfstoff von Moderna zwei und vier Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums erhalten.

Fehler ist seit Freitag bekannt

Zur fehlerhaften Nutzung ist es demnach in der städtischen Impfstelle in den Luminaden in Wiesdorf gekommen. Diese wird von den Maltesern betrieben. Die Stadt weiß davon nach eigener Aussage seit vergangenem Freitag, wollte jedoch die von dem Fehler Betroffenen vor der Öffentlichkeit informieren.

Alle Personen, die das abgelaufene Moderna-Vakzin erhalten haben, seien bereits durch das Gesundheitsamt informiert worden, zudem werde zur Absicherung des Impfstoffs auf freiwilliger Basis eine Impftiterkontrolle – ein Bluttest auf Antikörper – angeboten.

„Die Ursache für die fehlerhafte Nutzung des Impfstoffs liegt in einer falschen Zuordnung des Mindesthaltbarkeitsdatums anhand des Lieferscheins, die im Rahmen der Lieferkette durch die beteiligten Dienstleister entstanden ist“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Welcher Fehler an welcher Stelle genau unterlaufen ist, darüber gibt es hingegen keine Auskunft.

Schäden sollen ausgeschlossen sein

Auf den Flaschen, aus denen die einzelnen Impfdosen gezogen werden, ist nicht das Ablaufdatum des Vakzins nach dem Auftauen vermerkt, sondern lediglich das Mindesthaltbarkeitsdatum in gefrorenem Zustand. Unwahrscheinlich ist deshalb, dass den Impfenden selbst der Fehler unterlaufen ist.

Es sei ausgeschlossen, dass es dadurch zu einem Schaden für die Geimpften gekommen ist, so die Verwaltung: „Auch ist nach Einschätzung des leitenden Impfarztes und des Gesundheitsamtes von keinem Wirkungsverlust des Impfstoffs auszugehen.“

Kontrollsystem in Rhein-Berg

„Auch wenn die Verimpfung des Impfstoffes so kurz nach Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums unbedenklich ist, bedauern die Beteiligten die Irritationen, die dadurch möglicherweise bei den Betroffenen entstanden sind“, schreibt die Stadt. „Nach Kenntnis des Vorgangs wurden alle Prozesse bezüglich der Impfstoffbereitstellung umgehend geprüft und zusätzliche Kontrollmechanismen eingeführt.“

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Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurde ein Aufkleber- und Prioritätslisten-System installiert, um zu verhindern, dass abgelaufener Impfstoff verimpft wird. Zwar sind hier Impfvials insbesondere von Moderna abgelaufen, aber dann aus dem Verkehr gezogen worden. „Nach unserem Kenntnisstand ist es in keinem Fall zur Verimpfung von abgelaufenem Impfstoff gekommen“, so eine Sprecherin. (mit wg)