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QuartalsbilanzCovestro landet hart im Wettbewerb – Umsatz und Ergebnis brechen ein

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Covestro

Leverkusen – Der Vorstand hatte es zwar kommen sehen und schon voriges Jahr die Euphorie gebremst. Als aber Markus Steilemann und Thomas Toepfer am Montag das erste Quartal bilanzierten, war die Ernüchterung sehr deutlich. In den beiden großen Bereichen Polyurethane und Polykarbonat hat Covestro ordentlich Federn gelassen. Makrolon und Co. littten unter der Autokrise. Davon setzte Covestro weniger ab und geriet außerdem unter Preisdruck.

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Der war allerdings bei den Polyurethanen noch wesentlich größer. Die Zeiten, in denen die großen Konkurrenten wie BASF nicht liefern konnten, sind vorbei und damit auch die Phase ganz besonders hoher Preise. Sie gaben – im Gegenteil – um fast 30 Prozent nach. Beides macht sich bei Umsatz und Ergebnis sehr deutlich bemerkbar.

Geschäftsvolumen verringert

Das Geschäftsvolumen von Covestro hat sich in den ersten drei Monaten um 16 Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro verringert, das Konzernergebnis ging sogar um über 72 Prozent zurück, von 644 auf 179 Millionen Euro. Auch für den Rest des Jahres rechnet der Vorstand mit einem verhaltenen Geschäftsgang.

Dafür betonten Vorstandschef Steilemann und Finanzchef Toepfer die Wirkung des laufenden Effizienzprogramms, das vor allem die Verwaltung trifft. Es kostet bis Ende 2020 weltweit 900 Stellen, in Deutschland 400. Leverkusen wird als größter Standort die Hauptlast tragen. Bei den Kosten soll sich das Programm mit 350 Millionen Euro pro Jahr bemerkbar machen.

Trotz der Preis-Krise bei den Polyurethanen setzt Covestro auf Wachstum in diesem Bereich: Der Anteil am japanischen Hersteller DIC beträgt seit Beginn des Monats 80 Prozent. Insgesamt will Bayers Kunststoff-Ausgründung in diesem Jahr rund 900 Millionen Euro in die Erneuerung und Erweiterung seiner Anlagen stecken. Auch wenn sich die Kassen schon seit einigen Monaten nicht mehr ganz so schnell füllen wie im Rekordjahr 2018.