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Leverkusener Kunststoff-KonzernSchäfer soll Covestro durch die Energiekrise lotsen

Lesezeit 2 Minuten
Klaus Schäfer im Anzug mit Brille vor schwarzem Hintergrund.

Wegen der Energiekrise verlängert Klaus Schäfer seinen Vertrag bei Covestro um ein halbes Jahr.

Leverkusen – Eigentlich sollte Klaus Schäfer Ende des Jahres aufhören. Wegen der Energiekrise macht Covestros Technik-Vorstand ein halbes Jahr weiter. Der Vertrag des 60-Jährigen ist bis Ende Juni 2023 verlängert worden, hieß es am Donnerstag beim Kunststoff-Konzern. „Angesichts der großen geopolitischen Unsicherheiten“ habe der Aufsichtsrat den Manager gebeten, seinen Vertrag zu verlängern und so „die personelle Stabilität in einer angespannten energiepolitischen Marktsituation zu sichern“.

Schäfer ist Vorstand der ersten Stunde bei Covestro, also seit dem Börsengang von Bayers früherer Kunststoff-Sparte im Jahr 2015 dabei. Er ist unter anderem verantwortlich für die Prozesstechnik, Engineering, Umwelt, Sicherheit und Gesundheit – das umfasst auch die Energieversorgung aller Chemie-Produktionsstandorte.

Die Erfahrung zählt

„Die aktuelle Energiekrise stellt die gesamte chemische Industrie vor ungeahnte Herausforderungen. Mit Klaus Schäfer haben wir einen ausgewiesenen Experten für Energiethemen in unseren Reihen, von dessen Knowhow wir besonders in der aktuellen Phase profitieren werden. Denn gerade in diesen unsteten Zeiten ist Kontinuität und Erfahrung wichtiger denn je“, kommentierte Aufsichtsratschef Richard Pott die Vertragsverlängerung. Daran, dass die Zeiten ernst sind, ließ am Donnerstag auch Schäfer keine Zweifel. „In meinen mehr als dreißig Berufsjahren stand die Industrie nie vor größeren Herausforderungen als aktuell.“

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Der promovierte Physiker Schäfer hat seine Karriere bei der Erdölchemie in Köln-Worringen begonnen, damals ein Joint-Venture von Bayer und BP. 2001 wechselte er zu Bayer und war dort im Kunststoff-Sektor tätig. Unter anderem war er Landessprecher in China. Zwischendurch war der gebürtige Brühler auch Geschäftsführer von Bayer Industry Services, der heutigen Currenta. (tk)