Cyber-AttackeHacker greifen Wirtschaftsförderung Leverkusen an

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Phishing-mail von der Wirtschaftsförderung Leverkusen.

Phishing-mail von der Wirtschaftsförderung Leverkusen.

Vom Konto einer Mitarbeiterin wurden massenhaft Phishing-Mails verschickt. Die Stadt-Tochter hat Strafanzeige gestellt.

Die Wirtschaftsförderung Leverkusen ist von Hackern angegriffen worden. Am Donnerstagvormittag wurden über das E-Mail-Konto einer Mitarbeiterin massenhaft Nachrichten verschickt. Die kamen dringlich daher und forderten dazu auf, eine Datei zu öffnen und Daten an die WfL zurückzusenden. Die Angreifer hatten sich offenkundig Zugang zum Adressbuch der Mitarbeiterin verschafft. Auch der „Leverkusener Anzeiger“ bekam Phishing-Mails von der Wirtschaftsförderung. Die wurden in Quarantäne geschickt und gelöscht.

Am Donnerstagabend versandte die WfL dann eine „wichtige Mitteilung“ in der vor dem Hacker-Angriff gewarnt wurde. Geschäftsführer Markus Märtens sprach von einem „Cyber-Sicherheitsvorfall“, der aus einer unbekannten Quelle stammt. Die Mails „sind nicht von unserem Unternehmen versandt worden“. Es folgten drei Sicherheitshinweise.

„1. E-Mails nicht öffnen: Falls Sie eine verdächtige E-Mail erhalten haben, öffnen Sie diese bitte nicht. Klicken Sie auf keine Links und nennen Sie keine Zugangsdaten.

2. Zu keinem Zeitpunkt werden die WfL Wirtschaftsförderung, Leverkusen GmbH oder Mitarbeitenden der WfL Sie auffordern, Daten zu übermitteln.

3. Falls Sie die E-Mail geöffnet und den Link geöffnet haben, bitten wir Sie sich mit ihrem Datenschutzbeauftragten in Verbindung zu setzen und den Vorfall zu melden.“

Am Freitag ergänzte WfL-Sprecher Christian Zöller auf Anfrage, dass „wir auf jeden Fall Strafanzeige erstatten werden“. Über die näheren Umstände der Cyber-Attacke sei noch nichts bekannt. Zöller zeigte sich aber froh, dass „die Sicherheitsregeln ruckzuck gegriffen“ hätten. Das gelte auch für die Stadtverwaltung, mit der die Wirtschaftsförderung auch datentechnisch eng verbandelt ist. Das Rathaus bedient sich der Tochtergesellschaft „Informationsverarbeitung Leverkusen“.

Es gelte nun, die Attacke technisch aufzuarbeiten. Das sei Sache des Dienstleisters, mit dem die WfL zusammenarbeitet, ergänzte Zöller.