WebseiteStadt greift mit neuem leverkusen.de auf die 70er Jahre zurück

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Screenshot der neuen Webseite der Stadt Leverkusen

Screenshot der neuen Webseite der Stadt Leverkusen

Die Stadt hat ihre Webseite nach zweieinhalb Jahren Vorarbeit mit neuem Design ins Netz gestellt.

Gleich mehrfach ist bei der Vorstellung des neuen Designs von leverkusen.de der Bezug auf die frühen 1970er Jahre zu hören. Oberbürgermeister Uwe Richrath betonte am Dienstag im Opladener Probierwerk, wie wichtig es sei, zehn Jahre nach dem letzten Relaunch der städtischen Webseite den Internetauftritt „auf die Höhe der Zeit“ zu bringen und etwas Neues zu kreieren. Und da hat ihn und das an dem Neustart arbeitende Team der Entwurf einer Wiesbadener Agentur überzeugt. Der entwickelt das Corporate Design der Stadt von Anfang der 70er Jahre, „als die Stadt wachsend und dynamisch unterwegs war“, so Richrath.

Tatsächlich kommt der Look der neuen Webseite Leverkusens mit dem Schwarz-Weiß-Foto vom ersten Rathaus der Stadt und dem damaligen Sitz der Sparkasse im Hintergrund ziemlich retro daher. Was ebenfalls sofort auffällt: Das knallige Grün ist verschwunden zugunsten einer sehr viel pastelligeren Grün-Variante. Zum Foto: Das sei nur ein Platzhalter, erläuterte Pressesprecherin Britta Meyer. Für die Gestaltung des Auftritts zählt die Verwaltung auf die Mithilfe der Leverkusenerinnen und Leverkusener. Bis zum 25. Juli können sie sommerliche Leverkusen-Fotos für den Webauftritt an die Stadt einsenden. Das Hochladen der Fotos ist einstweilen nicht möglich.

Pastelltöne statt knalligem Grün auf leverkusen.de

Zur Farbwahl: Das knallige Grün habe sich im Zusammenspiel mit anderen Farben als problematisch für sehbehinderte Menschen herausgestellt und sei deshalb von den pastelligeren Grün-Tönen abgelöst worden, um hier Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Die Webseite kommt tatsächlich im Vergleich zur Vorgängerversion sehr aufgeräumt daher. Wer eine bestimmte Information sucht, kommt entweder über den Button Menü oben rechts auf der Seite weiter. Wer den anklickt, erhält über Aufklappmenüs Zugriff auf alle möglichen Themen der Stadt, insgesamt 300 Unterseiten. „Die Bürger können das, was sie suchen, viel leichter finden als bisher“, sagte dazu Kämmerer Michael Molitor, der auch Chief Digital Officer der Stadtverwaltung ist. 

Der Veranstaltungskalender öffnet sich zum Beispiel, wenn der Nutzer nach dem ersten Klick auf die drei Striche neben dem „Menu“ auf „Leverkusen erleben“ klickt. Da stellt sich allerdings die Frage, warum die Stadtverwaltung für die Suche nach kulturellen Veranstaltungen parallele Strukturen im Internet aufrechterhält. Denn neben dem städtischen Veranstaltungskalender über die Webseite wird auch weiterhin die Seite „Lust auf Leverkusen“ von städtischen Mitarbeitern gepflegt. Lust auf Leverkusen und leverkusen.de scheinen – jedenfalls auf den ersten Blick – allerdings nicht miteinander verlinkt zu sein. Der Aufräum-Eifer bei der Neugestaltung der Webseite scheint vor dieser Doppelstruktur jedenfalls erlahmt zu sein.

Ständiger Begleiter auf der Webseite ist der ultramarinblau gehaltene Service-Button. Der ermöglicht einen Schnellzugriff auf alle digital abrufbaren Dienstleistungen und weitere wichtige Service-Seiten der Stadt, egal auf welcher Unterseite die Nutzerin oder der Nutzer sich gerade befindet, erläuterte Aylin Dogan, Fachbereichsleiterin im Büro des Oberbürgermeisters. Dogan betonte, dass die Webseite sich dynamisch weiterentwickeln werde. „Die Lebendigkeit und Vielfalt der Stadt wird sich im Internetauftritt widerspiegeln.“

Die digital abrufbaren Dienstleistungen sind über das Kommunalportal der Stadt, das in die Webseite eingehängt ist, abrufbar. Dort können Bürger Termine vereinbaren, Formulare herunterladen und Gebühren auch online entrichten. 

Wer auf der Aufschlagseite des neuen Webauftritts nach unten scrollt, kommt über einen übersichtlich gestalteten Wegweiser zu Servicethemen im Kommunalportal. Zu aktuellen Mitteilungen der Stadt, etwa zur Abgabepflicht für den alten Führerschein oder zu Baustellen in Leverkusen. Schließlich gibt des unter der Überschrift „Das beschäftigt Lev“ Leseanreize zu großen Themen wie dem Wirtschaftsstandort, dem A1- und A3-Ausbau oder dem Klimaschutz in der Stadt. Ganz unten auf der Seite stehen Veranstaltungshinweise und schließlich geht es zum Stellenportal, aktuell sind 55 Stellen ausgeschrieben. 

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