Earth Hour in LeverkusenDiese Restaurants servieren Essen bei Kerzenschein
Leverkusen – „Candle-Light-Dinner“ – ein Abendessen bei Kerzenschein. Das klingt mehr nach einer Wohltat, als nach Entbehrung. Soll es auch. „Wenn die Gäste hier rausgehen, sollen sie denken: Ach, das könnten wir doch zu Hause auch mal machen“, sagt Mirel Keča vom Haus am Park an der Bismarckstraße. Das Restaurant nimmt ebenso wie der Herkenrath Hof in Schlebusch an der „Earth Hour“ teil – am 26. März sind Menschen weltweit aufgerufen, ab 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht auszuschalten.
Zum 12. Mal in Leverkusen
Die Earth Hour gibt es seit 15 Jahren, zum 12. Mal beteiligt sich auch Leverkusen daran. In der Stadt werden unter anderem das Schloss Morsbroich, die Bayarena, das Rathaus, die Rathausgalerie und die Leverkugel die Beleuchtung einstellen. Der Wasserturm wird dagegen in diesem Jahr weiter leuchten, erklärt Inga Stademann, Klimamanagerin der Stadt: „Der EVL-Turm wird in blau und gelb angeleuchtet, als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.
Zur Teilnahme anmelden
Restaurants, die sich dem „Candle-Light-Dinner“ zur Earth Hour anschließen möchten, können sich beim Naturgut Ophoven melden, das eine Liste aller Teilnehmer veröffentlicht. Auch Unternehmen werden aufgerufen, sich zu beteiligen und beispielsweise die Beleuchtung ihres Schriftzugs einzustellen.
Das Naturgut selbst veranstaltet am Abend des 26. März eine Nachtwanderung gemeinsam mit der Organisation „Parents for Future“. Sie startet ebenfalls um 20.30 Uhr, Teilnehmer sollen sich vorab anmelden. (stes)
Britta.demmer@naturgut-ophoven.de
„Derzeit wird uns noch deutlicher vor Augen geführt, warum wir von den fossilen Brennstoffen weg kommen müssen“, sagt Britta Demmer vom Naturgut Ophoven. „Sie heizen nicht nur das Klima, sondern auch den Krieg an.“ So schrecklich Putins Krieg und das damit verbundene Leid sei – vielleicht bekomme die Abkehr von Kohle, Öl und Gas dadurch eine Pusch, den der Klimaschutz alleine bislang nicht auslösen konnten, hofft Demmer.
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„Wenn wir das 1,5-Grad-Ziel nicht erreichen, wird es vor allem in Europa mehr Ereignisse wie Flut, Dürren und Hitzewellen geben“, warnt Lars Dietrich vom Naturgut. „Gerade für Europa zählt jedes zehntel Grad für die Entwicklung der Sterberate.“
Nachhaltigkeit auf dem Teller
Das Haus am Park hat schon einiges in die eigene Nachhaltigkeit investiert. „Im Lockdown hatten wir Zeit und einiges auf den Prüfstand gestellt“, sagt Keča. So habe sie ein großes altes Kühlhaus „eingestampft“ und eine Trinkwasseraufbereitung installiert. „So kommt das Wasser jetzt aus dem Hahn und lange Transportwege werden eingespart.“ Auch die Speisekarte hat Koch Tobias Kabon verändert: Hin zu mehr vegetarischen und veganen Gerichten aus saisonalen Produkten. Zur Earth Hour arbeitet er bereits an einem nachhaltigen Menü. Klimaschutz kann nicht nur romantisch sein, sondern auch gut schmecken.