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Earth Hour60 Minuten lang gehen auch in Leverkusen die Lichter für den Umweltschutz aus

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Sie werben für die Earth Hour am 23. März (v.l.): Dagmar Hilge-Biegmann (VHS), Steffi Bergmann (Stadt), Gastronom Hagen Norhausen und Britta Demmer (Naturgut Ophoven).

Sie werben für die Earth Hour am 23. März (v.l.): Dagmar Hilge-Biegmann (VHS), Steffi Bergmann (Stadt), Gastronom Hagen Norhausen und Britta Demmer (Naturgut Ophoven).

Am 23. März findet die Earth Hour statt: Eine Stunde lang wird das Licht ausgeschaltet, um ein Zeichen für den Schutz des Planeten zu setzen.

Wenn am Samstag, 23. März, um 20.30 Uhr an mehreren Orten der Stadt die Lichter ausgehen, dann ist das kein Grund zur Panik. Dann passiert das nämlich nicht nur in Leverkusen, sondern weltweit. Und es passiert, weil von diesem Moment an 60 Minuten lang die sogenannte Earth Hour – übersetzt „Erdstunde“ – begangen wird. Es ist eine Stunde des Stromverzichts, die symbolisch für den Schutz des Planeten steht.

Für Klimaschutz. Für Umweltschutz. Für Ressourcen-Schutz. Und in diesem Jahr zudem für den Schutz der Demokratie und der Menschlichkeit an sich. Weltweit gibt es die Earth Hour zum 18. Mal. In Leverkusen findet sie zum 14. Mal statt. Federführend ist zwar traditionell das Team des Naturgutes Ophoven. Über die Jahre jedoch haben sich mehr und mehr Institutionen angeschlossen.

Mehrere Leverkusener Restaurants machen mit

Zum Beispiel Gastronomiebetriebe. Genauer: Das „Gallodini“ in der Neuen Bahnstadt, das „Haus am Park“ in Küppersteg, die Gaststätte „Zur Delle“ in Pattscheid, der „Herkenrather Hof“ in Schlebusch und die Gaststätte Norhausen in Rheindorf. Überall werden zur Earth Hour die Lampen ausgeschaltet und die Kerzen angezündet. Dazu gibt es jeweils eine besondere Speisekarte, auf der vor allem regionale und mehr vegetarische und vegane Gerichte als üblich stehen.

Kurzum: Der gute Zweck wird verknüpft mit der Romantik eines Candlelight-Dinners. Und das kommt gut an bei den Gästen, wie Hagen Norhausen aus Erfahrung weiß: „Wir hatten in den vergangenen Jahren gezielt Reservierungen zu diesem Anlass.“ Und wer ohne Ahnung ins Restaurant komme, sei vielleicht im ersten Moment des Dunkelwerdens verwundert, schnell aber angetan und bereit, sich auf diese Aktion einzulassen. „Letztlich verlängern wir die eine Stunde auch gerne und lassen die Kerzen weiter brennen.“

Man könnte auch sagen: So wird aus dem symbolischen Einsatz für eine bessere Welt und eine geschützte Erde schnell ein Happening. Sinnvolles Handeln wird mit Genuss verknüpft. Es gibt sicherlich schlechtere Pläne.

Und auch die Stadt und ihre Institutionen schließen sich an: Steffi Bergmann, die Klimaschutzmanagerin Leverkusens, kündigt an, dass unter anderem am Forum, an der Ostermann-Arena, in der Bay-Arena, am Wasserturm oder rund um die Rathaus-Galerie das Licht abgeschaltet werde. „Das Bayer-Kreuz ist derzeit aufgrund des Vogelfluges ohnehin nachts nicht erleuchtet.“ Und: Die Volkshochschule bietet in den neuen Räumen an der Brückenstraße nahe der Opladener Schusterinsel gar einen Kursus in „Mondschein-Yoga“ an. Für den muss sich jede und jeder Interessierte zwar online anmelden (www.vhs-leverkusen.de). Die Teilnahme ist allerdings kostenlos.

Letztlich, so betont es Britta Demmer vom Naturgut, sei die Earth Hour wichtig, „um Druck auf die Politik auszuüben und die Kommunen zu bestärken, den Klimaschutz Priorität einzuräumen“. Und es „werden Jahr für Jahr mehr, die mitmachen“.