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EnergiekriseCovestro holt so viele Leute wie möglich in die Leverkusener Zentrale

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LEv-Covestro

In der neuen Konzernzentrale zieht Covestro gerade viele Beschäftigte zusammen. Der Grund: Der Bau braucht nicht viel Heizung. 

Leverkusen – Energie sparen – das muss auch im Kleinen gehen. Zwar spielt die Heizung bei Covestro im Vergleich zum Verbrauch in der Produktion keine große Rolle. Dennoch sollen in der gerade anlaufenden Heizperiode an den deutschen Standorten möglichst wenig Büroräume beheizt werden. Und es sollen die sein, die möglichst gut isoliert sind. Dazu gehört die neue Konzernzentrale an der B 8.

Dort seien in den vergangenen Tagen Beschäftigte aus mehreren Häusern zusammengezogen worden, berichtete das Unternehmen am Mittwoch. Ziel sei, möglichst viele Büroflächen im Chempark in diesem Winter nicht mehr zu bespielen. Dort soll die Raumtemperatur dann auf zwölf, maximal 14 Grad gesenkt werden. Das verringere den Energiebedarf dort um bis zu 60 Prozent. Auch an seinen anderen deutschen Standorten prüfe das Unternehmen derzeit vergleichbare Möglichkeiten.

Der Verbrauch wird täglich angezeigt

Daneben sollen die Beschäftigten noch mehr für das Thema sensibilisiert werden. Dazu würden Führungskräfte in den Betrieben speziell unterwiesen und zusätzlich trainiert. Gleichzeitig rollt Covestro ein neues Tool aus, das die individuellen Energiekosten der Betriebe tagesaktuell visualisiert. Dazu kämen Ratschläge für die Mitarbeitenden für mehr Energieeffizienz im Betrieb wie im Homeoffice.

„In der aktuellen Energiekrise zählt jede eingesparte Wattstunde an Energie. Daher müssen wir trotz der bisher erreichten Erfolge alle Möglichkeiten ausschöpfen, die uns kurzfristig zur weiteren Senkung unseres Energiebedarfs zur Verfügung stehen“, kommentierte am Mittwoch Technologievorstand Klaus Schäfer die neuen Anstrengungen.

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Ergänzt würden sie durch Projekte, die der Kunststoff-Konzern nun vorzieht. Zum Beispiel die Nutzung der in der Produktion entstehenden Prozesswärme als Energie. Entsprechende technische Vorrichtungen würden derzeit in der Polycarbonat-Produktion in Uerdingen installiert. Sie sollen voraussichtlich ab Dezember dabei helfen, den Bedarf an Primärenergie zu senken. Und zwar um knapp 30.000 Megawattstunden pro Jahr.