Neueröffnung in Wiesdorf23 Sekunden für einen Espresso
Die Kaffeebohne reift bis zu zehn Monate an der Pflanze in Indien. Dann wird sie gepflückt, verarbeitet und verschickt: nach Italien, wo sie in einer Rösterei im traditionellen Verfahren geröstet wird. Verpackt und verschifft, landen die Bohnen schließlich und endlich in Leverkusen, genauer, am Friedrich-Ebert-Platz 22 in Wiesdorf.
Im Ladenlokal, in dem vorher das Chocofini ein beliebter Treffpunkt für viele Leverkusener war, steht jetzt „Espresso Perfetto“ über dem Eingang. Das Café, das offiziell erst am 1. Dezember eröffnet, bedient jetzt schon Kunden. „Soft opening“, nennt Geschäftsführer Musa Ibis diese Testphase vor der großen Eröffnung.
„Espresso Perfetto“ ist ein Franchise-Unternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf, das mittlerweile Geschäfte in der ganzen Welt eröffnet hat. Düsseldorf, Bochum, Kairo, Istanbul. Und jetzt eben Leverkusen. „Ich bin der Meinung, dass auch kleine Städte richtig guten Espresso verdient haben“, sind sich Ibis und Partner Deniz Gözen sicher.
Ein Oldtimer hinter der Theke
Richtig guter Espresso: Der kommt nicht von ungefähr. Bohnen aus Indien, geröstet in Italien sind auch nur das halbe Geheimnis. Der eigentliche Star der Neueröffnung steht hinter der Theke. Das heißt, eigentlich auf der Theke. Es ist eine Siebträgermaschine mit Namen Faema 61, ein Oldtimer, rund 50 Jahre alt. Knöpfe sucht man an ihr vergebens, der Barista muss mit einem Hebel Druck aufbauen, den Kaffee laufen lassen und abstellen. 23 Sekunden für eine Tasse Espresso.
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Im Angebot des Cafés gibt es nicht nur Kaffee und Törtchen, sondern vor allem Kaffeemaschinen. Keine Oldtimer wie die Faema, aber trotzdem etwas für Liebhaber. Siebträgermaschinen in blitzendem Chrom, die günstigste für 500 Euro. Je teurer die Maschine, desto mehr lässt sich individuell einstellen, etwa Wasserdruck und -temperatur. Ist das Wasser zu heiß, wird die Crema zu dunkel, fließt es zu langsam, schmeckt sie verbrannt. Im Espresso Perfetto passiert das selbstverständlich nicht.