Kommentar zur Europa-AlleeFußgängern bleibt nur Platz zwischen Leitplanke und Autos
Leverkusen – Wohlgemerkt wurde die Europa-Allee geplant, als längst die Rede von einer Verkehrswende war. Dennoch fehlt heute der Fußweg, an einen Radweg ist in der Enge schon gar nicht zu denken.
Müßig ist es, jetzt noch nach den Ursachen dieses Fehlers zu forschen: Damals war Vera Rottes die Chefin der Bahnstadt, eine Grüne saß im Aufsichtsrat.
Hat man die Fußgänger vergessen?
Hat man die Fußgänger einfach nur vergessen? Hat man gehofft, dass die Inhaber des Erzeugergroßmarkt zugunsten des Fußwegs das Geschäft verkleinern, aber vorher nicht gefragt, ob sie's wirklich machen? Oder haben die Planer von Anfang an die Augen verschlossen, weil man zwar das Land vermarkten musste, Fuß- und Radwege in der Enge nur mit einem Einbahnstraßensystem möglich gewesen wären, dann aber kein Verkehrskonzept zustande gekommen wäre?
Eine Kita soll am Henkelmännchenplatz gebaut werden, daneben „geeignetes Gewerbe“, da werden hoffentlich nicht alle nur Auto fahren. Nur eins ist sicher: Was bleiben wird, sind die Fußgänger, die sich zwischen Leitplanke, Autos und Lkw durchzwängen.