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Februar-ZahlenWieder mehr Arbeitslose in Leverkusen

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Die Arbeitsagentur an der Heinrich-von-Stephan-Straße in Leverkusen

Die Arbeitsagentur an der Heinrich-von-Stephan-Straße in Leverkusen meldet weiter steigende Zahlen.

Neben der Großstadt leidet Leichlingen unter der Krise. Dort sind die Zahlen seit Februar 2024 rasant gestiegen.

Leverkusen leidet unter einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Am Freitag meldete die Agentur für Arbeit 6940 Personen, die im Februar keinen Job hatten. Das sind 55 mehr als im Januar, vor allem aber 519 Personen mehr als vor einem Jahr. Das ist ein Anstieg von acht Prozent. Auf die Arbeitslosenquote hatte der leichte Anstieg keinen Einfluss: Sie liegt auch im Februar bei 7,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie allerdings noch bei 7,3 Prozent. 2527 Personen sind noch nicht so lange auf Arbeitssuche. Das sind elf mehr als im Januar, aber 303 mehr als vor einem Jahr. Im Bereich der Grundsicherung waren im Februar 4413 Arbeitslose registriert, 44 mehr als im Vormonat und 216 Personen mehr als im Februar 2024. Demnach wurden durch das Jobcenter 64 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

In Burscheid waren 710 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 27 weniger als im Januar und eine weniger als im vorigen Februar. In Leichlingen sind derzeit 945 Menschen ohne Job, das waren noch einmal 29 mehr als im Januar – und gegenüber dem Vorjahr ist der Anstieg geradezu erschreckend: Im Februar 2024 lag die Zahl der Arbeitslosen noch bei 790.

In Leverkusen haben sich im Februar 1324 Personen arbeitslos gemeldet. 423 von ihnen kamen direkt aus der Erwerbstätigkeit. 1266 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon traten allerdings lediglich 375 eine neue Stelle an.

Leichter Anstieg auch im gesamten Bezirk

Auch der Blick auf den gesamten Agenturbezirk zeigt einen weiteren minimalen Anstieg der Arbeitslosigkeit: Der leichte Rückgang im Rheinisch-Bergischen Kreis konnte die Zunahme in Leverkusen und dem Oberbergischen Kreis nicht ausgleichen. Insgesamt waren 25.418 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 54 mehr als im Januar, aber 1821 Personen oder acht Prozent mehr als vor einem Jahr. Auf die Arbeitslosenquote im gesamten Agenturbezirk wirkte sich das nicht aus. Sie lag auch im Februar bei 6,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie indes nur 6 Prozent.

Weiterhin liegt die Zahl der Menschen, die ihren Job noch nicht lange verloren haben, wesentlich niedriger als die der Langzeitarbeitslosen: 9527 Personen bekamen im Februar Arbeitslosengeld I, das sind 39 mehr als im Januar, aber 1053 mehr als vor einem Jahr. Im Bereich der Grundsicherung waren 15.891 Arbeitslose registriert: 15 mehr als im Vormonat und 768 Personen mehr als im Februar 2024. Durch die Jobcenter wurden demnach 63 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Nicole Jordy sieht „ein positives Zeichen“

Für die Geschäftsführerin der Bergisch Gladbacher Arbeitsagentur sind 1125 neu gemeldete Stellen „ein positives Zeichen dafür, dass der Arbeitsmarkt langsam in Bewegung kommt. Allerdings bleibt er weiterhin auf konjunkturelle Impulse angewiesen, um sich weiter zu erholen und eine nachhaltige Stabilisierung zu erreichen“, kommentiert Nicole Jordy die jüngsten Zahlen.

Der Leverkusener Agentur wurden im Februar 333 Stellen neu gemeldet. Das sind zwar 96 mehr als im Januar, aber 60 weniger als vor einem Jahr. Derzeit hat die Agentur einen Bestand von 1367 freien Stellen. Die Krise auf dem Leichlinger Arbeitsmarkt zeigt sich an der Entwicklung bei den offenen Stellen. Dort waren im Februar nur noch 88 Jobs zu vergeben, was einem Rückgang von 22 Prozent gegenüber Januar entspricht. 97 offene Stellen in Burscheid hingegen bedeuten eine leichte Erhöhung um fünf Prozent. Der Vergleich mit dem Februar 2024 fällt allerdings ernüchternd aus: minus 43 Prozent in Burscheid, minus 14 Prozent in Leichlingen.

Der Ausbildungsmarkt in der Region zeige noch eine Vielzahl offener Stellen, so Jordy. Im März soll die „Woche der Ausbildung“ Unternehmen und Bewerber zusammenbringen. In Leverkusen läuft eine Veranstaltung im Wuppermann-Bildungswerk.