Die Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr sind abgängig. Doch sollen Ersatzbauten an jeweils gleicher Stelle gebaut werden, fordern die Politiker.
Feuerwehr LeverkusenWachen in Rheindorf und Hitdorf sollen am Standort erneuert werden
Seit Monaten schon geistern Gerüchte durch Leverkusens nordwestliche Stadtteile, dass die überaus maroden Feuerwehrhäuser in Rheindorf und in Hitdorf aufgegeben und die Löschzüge womöglich an anderer Stelle zusammengelegt werden sollen. Das hat jetzt die Stadtteilpolitiker in der Bezirksvertretung I auf den Plan gerufen.
In einem gemeinsamen Antrag forderten SPD, CDU, Grüne, FDP und Bürgerliste, die Feuerwehrhäuser in den beiden Stadtteilen an ihren jeweiligen Standorten zu erhalten und für sie mittelfristig Sanierungskonzepte zu erarbeiten. Der gegenwärtige Zustand der beiden Gebäude mit teils verschimmelten Räumen sei den dort tätigen Ehrenamtlern absolut nicht mehr zuzumuten, Neubauten seien erforderlich. Doch ihre angestammten Standorte sollten die Löschzüge behalten.
Stutzig geworden waren die örtlichen Politiker vor allem nach einer Aussage von Leverkusens Feuerwehrchef Hermann Greven, der den ehrenamtlichen Kräften der Freiwilligen Feuerwehr zwar bescheinigt hat, unverzichtbarer Bestandteil der Gefahrenabwehr in Leverkusen zu sein und dass sie im Stadtteil verankert sein müssten, um eine kurze Fahrzeit von der Wohnung zum Gerätehaus sicherzustellen. Der angesichts der Erneuerungsbedürftigkeit in Rheindorf und Hitdorf aber auch anmerkte: „Neue Gerätehäuser an anderen Standorten im jeweiligen Stadtteil sind zu bevorzugen, um Einschränkungen in der Einsatzbereitschaft während der Bauphase zu vermeiden.“
Sanierung reicht nicht aus
In der Sitzung der Bezirksvertretung im Rathaus erläuterte Greven, was er damit gemeint hat. Auf keinen Fall solle ein Standort geschlossen werden, auch freue er sich über die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren durch die Politik. Allerdings sei es in diesen beiden Fällen mit einer Gebäudesanierung nicht getan, es müsse komplett neu gebaut werden, da die Fahrzeuge größer geworden und die Arbeitsschutzvorkehrungen nun strenger seien. Da reichten die vorhandenen Flächen unter Umständen nicht aus. Oder es müsse Abstriche im Angebot geben. Beispielsweise bei der Nutzung durch die Jugendfeuerwehr in Rheindorf.
Noch wichtiger aber sei eine durchgängige Einsatzbereitschaft im jeweiligen Stadtteil, so Greven: „Die Feuerwehr muss auch in einer Bauphase unter Dampf stehen.“ Daher sein Vorschlag, einen jeweils neuen Standort im Stadtteil zu suchen. Auf die Nachfrage, ob er da schon konkrete Grundstücke im Blick habe, verneinte er allerdings.
Rüdiger Scholz (CDU) erinnerte in seinem Plädoyer für die Beibehaltung der jetzigen Standorte daran, dass die Rheindorfer Wache bereits seit 1899 Auf der Grieße angesiedelt sei und die Hitdorfer Feuerwehr ähnlich alt sein dürfte. Allerdings hätten beide Gebäude schon vor mehr als zehn Jahren erneuert werden müssen und stellten heute eine Zumutung für ihre Nutzer dar.
Pläne für eine Zusammenlegung, wie sie gerüchteweise kursierten, seien bisher immer bestritten worden. So geisterte ein angeblicher Plan für eine Fusion der Löschzüge Hitdorf und Rheindorf mit einem Neubau nahe dem Mazda-Gelände ebenso herum wie das Gerücht einer Einbeziehung des Rheindorfer Löschzuges in eine neue Feuerwache Opladen an der Solinger Straße. Beides wäre, so Scholz, völlig inakzeptabel. Bei einem Neubau am alten Standort müsse eben eine vorläufige Unterbringung in Containern für einen Übergang sorgen.
Am Ende der Debatte stand eine Art Bestandsgarantie für die beiden Feuerwehrgerätehäuser, jeweils in einem Neubau, möglichst am alten Standort.