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Unwetter in LeverkusenMitsingkonzert im Schlosspark muss vorzeitig abgebrochen werden

Lesezeit 3 Minuten
Sängerin auf einer Bühne

Frau Höpker am Mikrofon, der Text auf der Leinwand, stimmungsvolle Beleuchtung: Die Rahmenbedingungen stimmten.

„Frau Höpker bittet zum Gesang“, hieß es am Samstagabend bei „The Park“ in Leverkusen. Das plötzlich aufziehende Gewitter beendete den Abend frühzeitig.

Es schienen optimale Bedingungen für einen großartigen Mitsingabend zu sein: Die hitzige Tagestemperatur hatte sich am schon etwas abgekühlt, schöne weiße Stühle standen bereit, viele Gäste hatten sich auch eigene Stühle mitgebracht oder machten es sich auf einer Decke im Gras bequem. Die Menschen aßen Flammkuchen, tranken etwas und warteten gut gelaunt und entspannt plaudernd auf den Beginn des Konzertes. Einige checkten aber auch immer wieder die Wetterapps auf ihren Handys. Die meisten hatten aber wohl damit gerechnet, dass das angesagte Gewitter erst gegen 23 Uhr aufziehen würde.

Begeisterung fürs Singen

Manche waren zu zweit gekommen, manche in größeren Gruppen, andere auch alleine. Viele kamen aus Leverkusen, einige aber auch aus Köln, Essen, Düsseldorf oder sogar Leipzig. Und viele kannten Frau Höpker bereits, die am Samstagabend im Schlosspark Morsbroich zum Gesang bat. „Ich bin ein langjähriger Fan“, bekennt etwa Angela. „Das Tolle ist, dass der Spaß im Vordergrund steht und es egal ist, wie es klingt.“ Frau Höpker ermutige alle zum Singen, sagt sie. „Sie vermittelt einfach eine Begeisterung fürs Singen.“

Das Konzept von „Frau Höpker bittet zum Gesang“: Die Künstlerin spielt insgesamt drei Sets von je 40 Minuten Länge. Die Lieder aus ihrem Fundus von rund 188 Songs wählt sie je nach Stimmung und Publikum passend spontan aus, es gibt keine feste Playlist. Die Texte werden zum Mitsingen auf einer Leinwand eingeblendet.

Luftbild

Das Publikum im Schlosspark wurde zu einem großen Chor.

Als Katrin Höpker um 19.30 Uhr die Bühne betrat, waren alle Wetterapps vergessen. Zu „über den Wolken“ konnten direkt alle mitsingen, auch Edith, die mit Mann und Tochter gekommen war. Für sie war es schon das vierte Höpker-Konzert. „Es werden Lieder gespielt, die man aus der Jugend kennt, die aber im Radio nicht mehr so häufig gespielt werden“, erklärt sie ihre besondere Begeisterung. Gemeinsam zu singen, das sei etwas „für die Seele“.

Die einen bevorzugten es, im Stehen zu singen, andere erhoben sich nicht von ihren Plätzen. Sie stimmten in das Lied mit ein und wünschten sich weit fort über die Wolken, wo die Freiheit noch grenzenlos sei, wie Reinhard Mey versprach.

Ob „Ring of Fire“, Lieder von ABBA oder Nena, es ging stimmungsvoll weiter. Während die Songs des ersten Sets für gute Laune sorgten, versank die Sonne langsam am Horizont und die Bühnenbeleuchtung in Rot sorgte für eine stimmungsvolle Untermalung. Mit „Country Roads“ endete das erste Set.

Gewitter beendete das Konzert vorzeitig

Das erste Drittel des Konzerts sollte auch das einzige bleiben: Kurz vor dem Ende der ersten Pause fielen erste Regentropfen und der Wind frischte zu regelrechten Sturmböen auf. Das für den späteren Abend angesagte Gewitter kündigte sich schon da mit voller Wucht an.

Der leichte Regen verwandelte sich in einen Platzregen, das Gewitter kam schnell näher. Deshalb entschied man sich, das Konzert abzubrechen.