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Freudenthaler SensenhammerEine Ausstellung über Sensen in allen Facetten

Lesezeit 2 Minuten

Sensen in allen erdenklichen Variationen auf Postkarten: Jürgen Bandsom (l.), Leiter des Sensenhammers, und Hans Schmitz vom Literaturbüro Leverkusen begutachten die Ausstellung.

Leverkusen – Natürlich heißt der Freudenthaler Sensenhammer nicht umsonst so, wie er eben heißt. In dem Anwesen wurden seinerzeit schließlich Sensen hergestellt. Auch lange nach der Stilllegung der Produktion befinden sich im Inneren des mittlerweile als Museum und Kulturort genutzten Gebäudekomplexes materielle Zeitzeugen der Vergangenheit: Sensen, Klingen, Schleifsteine.

Motive aus der Landwirtschaft

Jahr für Jahr schauen sich das viele Menschen an, sie tauchen ein in eine Epoche, in der von automatisierter und einer durch moderne Technologie geprägten Arbeit noch keine Rede war. Insofern ist die Ausstellung, die nun in der Galerie des Sensenhammers zu sehen ist (bis zum 23. April), durchaus eine kleine Sensation – findet jedenfalls Jürgen Bandsom, der Leiter der Einrichtung. Er sagt: „Das ist die erste Ausstellung, die wirklich direkt mit der früheren Arbeit hier vor Ort verbunden ist.“ Der Titel lautet „Sensenträume“. Aus einer privaten Sammlung werden gut 150 Postkarten gezeigt, die auf mannigfache Art und Weise Sensen zeigen.

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Es geht um die Sense als Teil von Kunstwerken oder in Cartoons. Dazu gehören aber auch Postkarten, auf denen generell Motive der Landwirtschaft gezeigt werden – etwa Bauern, die ihre Arbeitsutensilien in die Höhe halten oder neben sich auf dem Boden abgestellt haben. Es gibt romantische Bilder und abstrakte. Es gibt Abbildungen von Sensen, die mit dem Tod – dem Sensenmann – in Verbindung gebracht werden, aber auch Motive mit Sensen, die im politischen Zusammenhang oder als Kriegsgerät gezeigt werden.

Literarische Aktion

Eine literarische Aktion begleitet die Ausstellung: Die Mitglieder des Leverkusener Literaturbüros – einem Zusammenschluss von professionellen Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie solchen, die dieses als Hobby betreiben – haben Kurzgeschichten und Gedichte zu ausgewählten Postkarten zu Papier gebracht. Diese Werke haben sie als Anthologie unter dem Namen der Ausstellung veröffentlicht und lesen am Samstag, 27. November, ab 19 Uhr im Sensenhammer daraus vor.

Der Eintritt an der Abendkasse kostet 15 Euro. Die Anthologie ist zum Preis von 12,50 Euro im Sensenhammer sowie in den Leverkusener Buchhandlungen Gottschalk in Schlebusch und Noworzyn in Opladen erhältlich.

www.sensenhammer.de