Für bedürftige Leverkusener KinderGeschenke vom Engel im Hochzeitskleid
Leverkusen – Esmatullah Miezad ist der Erste, der aus den Händen von Weihnachtsmann und Engel ein Geschenk überreicht bekommt. Und es ist ein besonders Großes. „Eine Tafel ist dadrin“, erklärt der Vater. Für seine vierjährige Tochter zum Malen und Schreiben lernen. Die afghanische Flüchtlingsfamilie hat noch drei weitere Kinder, die mit 13, 15 und 17 Jahren aber schon zu alt sind für die Geschenke vom Charity-Baum, die traditionell Kunden von Galeria Kaufhof für bedürftige Kinder erwerben. Wer bedürftig ist, und ohne die Hilfe möglicherweise kein Weihnachtsgeschenk unter dem Baum liegen haben würde, das vermittelt jedes Jahr die Leverkusener Tafel, die Gutscheine für die Aktion ausgibt.
Das könnte Sie auch interessieren:
190 Wunschzettel sind so in diesem Jahr am Weihnachtsbaum gelandet – 180 davon wurden von Kunden bezahlt. Die letzten zehn hat Galeria dann gespendet. Im letzten Jahr war die Aktion wegen des Lockdowns ganz ausgefallen, in den Jahren zuvor, allerdings waren die Wünsche oft schneller vergeben, als den Kunden lieb war, die dann leer ausgingen. „Natürlich haben wir hier aktuell eine niedrigere Frequenz“, gibt Filialgeschäftsführerin Nicole Morawe zu bedenken. Dennoch seien die Kunden sehr großzügig gewesen und hätten häufig zum Geschenk auch noch etwas obendrauf gelegt.
Wenig Zulauf
Die niedrige Frequenz macht sich auch bei der Geschenkabholung bemerkbar. Auf Kinder wartet der Weihnachtsmann in seinem warmen Mantel zunächst vergeblich. „Ein Kind hat Fieber und das andere ist in der Schule“, sagt eine Mutter, die alleine zur Abholung kommt. Liegt es auch an der 2G-Kontrolle am Eingang. „Da haben wir auch gerade drüber nachgedacht“, sagt Morawe. „Wer nicht geimpft oder genesen ist, kommt natürlich nicht hier rein.“ Aber vor dem Eingang sind auch keine Scharen von traurigen Kindern zu sehen.
Besonders feierlich
Verloren gehen die Geschenke auf jeden Fall nicht, was nicht abgeholt wird, wird über die Tafel verteilt. Tanja Willer jedenfalls freut sich über ihren Auftritt als Engel, der sie für einen Tag aus dem Filialbüro auf die weihnachtliche Verkaufsfläche führt.
„Wir wollten es in diesem besonderen Jahr ein bisschen festlicher, ein bisschen schöner für die Kinder machen“, sagt Willer. Dafür hat sie sich nicht nur Flügel umgespannt, sondern sogar ihr Hochzeitskleid wieder aus dem Schrank geholt.