Es gebe immer noch rücksichtslose Eltern, aber eine leichte Verbesserung sei erkennbar, resümieren Politiker.
SchulwegsicherheitGroße Kontrollaktion vor Leverkusener Schulen angekündigt
Es ist noch nicht alles gut, aber zumindest ein bisschen besser: Das ist das Ergebnis einer dreimonatigen Probephase an der KGS Gezelinschule.
Um die chaotischen Zustände zu Hol- und Bringzeiten sowohl vor dem Haupttor, an dem man an der viel befahren Bergischen Landstraße eigentlich gar nicht halten kann, vor allem aber an dem Seiteneingang an der Ophovener Straße zu entschärfen, war eine Hol- und Bringzone eingerichtet worden. Auf dem Parkstreifen an der Ophovener Straße zwischen Schule und Feuerwehr war für die Schulzeiten ein eingeschränktes Halteverbot erlassen worden. Eltern dürfen ihre Kinder hier nur aussteigen lassen, aber nicht parken. Die Hoffnung: Wenn Autos hier nur kurz halten, ist genug Platz für alle und Kinder, die zu Fuß kommen, müssen sich nicht durch zweireihig aufgestauten Verkehr quetschen.
Leverkusen: Es gibt immer noch rücksichtlose Eltern
„In diesem Zeitraum konnte festgestellt werden, dass sich die Verkehrssituation nicht komplett entschärft hat“, resümieren Vertreter der Bezirksvertretung III nach einem Ortstermin. Es gebe weiterhin das Problem, dass sich einige Eltern rücksichtslos verhalten und parken, in zweiter Reihe halten oder gefährliche Wendemanöver unternehmen. „Allerdings konnte auch beobachtet werden, dass der Parkstreifen, insbesondere im Bereich der Schule, von einigen Eltern gut angenommen wird, um die Kinder aussteigen zu lassen und anschließend in Richtung Oulustraße weiterzufahren“, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
Daher solle die Reglung zunächst weiter beibehalten und beobachtet werden. Aktuell arbeitet die Stadt an einem umfassenden Konzept zur Schulwegsicherung an allen Schulen der Stadt, im Rahmen dessen werde die Verkehrssituation auch an der Gezelinschule weiter behandelt. Ziel ist es, den Autoverkehr vor Schulen so weit wie einzudämmen und sichere Schulwege zu schaffen, damit möglichst viele Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen.
Große Kontrollaktion vor Schulen
Ergebnisse einer umfassenden Befragung zum Thema Schulwegsicherheit, die im Sommer 2024 an allen Schulen stattgefunden hat, werden aktuell noch ausgewertet. Daraus soll bis zum Ende des Schuljahres 2024/2025 eine Beschlussfassung für ein Schulwegsicherungskonzept vorliegen.
Als eine erste Maßnahme aus der Umfrage wird der Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr in Zusammenarbeit mit der Polizei eine Schwerpunktaktionswoche im Umfeld verschiedener Schulen durchführen. Die Kontrollaktion beginnt am Montag, 27. Januar und läuft bis einschließlich Freitag, 31. Januar 2025. Es werden vor verschiedenen Schulen sowohl der ruhende Verkehr (beispielsweise Verstöße durch unzulässiges Gehwegparken, Parken in Einmündungs- und Kreuzungsbereichen, Verstöße gegen gesetzliche und ausgeschilderte Haltverbote etc.) als auch den fließenden Verkehr kontrolliert. Zusätzlich werden Geschwindigkeitskontrollen im Umfeld der Schulen durchgeführt.
„Durch das Fehlverhalten einzelner Eltern entstehen Behinderungen und Gefährdungen an den Schulwegen. Diesem Fehlverhalten wollen wir nun durch eine gebündelte Aktion entgegenwirken“, betont Steffen Franzkowski, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Straßenverkehr. „Zeitknappheit oder auch Bequemlichkeiten dürfen nicht als Ausrede für riskantes Fahrverhalten im unmittelbaren Nahbereich der Schulen herhalten.“