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„Hauptbahnhof Leverkusen“Eine Umbenennung wird noch nicht verworfen – Was würde sie kosten?

Lesezeit 2 Minuten
Ein einsamer Mann wartet auf dem Bahnsteig in Leverkusen-Mitte auf einen Zug.

Ein Leverkusener Hauptbahnhof in Wiesdorf setzt derzeit viel Fantasie voraus,

Die Stadtteilpolitiker wollen vor einer Entscheidung über die Namenszukunft des Bahnhofs Leverkusen-Mitte zunächst noch die Kosten einer Änderung ermitteln.

„Leverkusen Hauptbahnhof“ statt „Leverkusen-Mitte“? Im Ausschuss für Bürgereingaben und Umwelt hatte ein Antrag der Grünen für eine Namensänderung vor Kurzem wenig Verständnis erfahren und wurde dort mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. In der für Wiesdorf zuständigen Bezirksvertretung I sah dies in dieser Woche schon etwas anders aus.

Während Frank Melzer (CDU) und Max Haacke (SPD) dabei blieben, das sei – anders in Manfort – kein dringlicher Wunsch aus der Bevölkerung und koste nur Geld, ohne einen Effekt zu haben, verknüpfen andere Stadtteilpolitiker doch einige Hoffnungen mit einem anderen Titel. So erwähnte Wolfgang Berg von den Grünen die Möglichkeit, dass an einem Hauptbahnhof in Leverkusen vielleicht auch mal ein ICE halte. Oder dass es wenigstens irgendwann ein vernünftiges Bahnhofsgebäude in Wiesdorf gebe. Wofür ja immer noch ein Investor gesucht werde, erinnerte Björn Boos (Linke).

Bürgerlisten-Chef Erhard Schoofs, satirischen Beiträgen sonst nicht immer abgeneigt, nannte die Namensveränderung hingegen einen Witz. „Ich betrachte das als einen karnevalistischen Beitrag. Wenn man diesen sogenannten Hauptbahnhof in seiner Dimension betrachtet, ist das ja noch nicht einmal ein halber solcher.“ Außerdem rechne er mit Kosten von wenigstens 150.000 Euro.

Am Ende wollten die Bezirksvertreter die Idee aber doch nicht sogleich begraben. Immerhin hat die Stadtverwaltung bei der Deutschen Bahn angefragt, was Leverkusen denn für eine Beförderung zum „Hauptbahnhof“ zu zahlen hätte. Die Antwort soll nun abgewartet, das Thema Anfang kommenden Jahres wieder zur Sprache kommen.