Hitdorfer HafenfestIm Rhein zu wenig, in der Luft zu viel Wasser
Leverkusen – Obwohl Segler und Motorbootfahrer ein wasseraffines Volk sind, freuten sie sich am Samstag wohl nicht über das kühle Nass. Regnerisch war der Start des zweitägigen traditionsreichen Familien- und Hafenfests des Yachtclubs Wuppertal-Hitdorf an diesem Wochenende.
Etwas mehr Wasser hätte wiederum im Vorfeld nicht geschadet, denn rund drei Wochen konnten die Segler nicht raus auf den Rhein. Manche größeren Boote hätten auf dem Grund aufgelegt, erzählte der Vorsitzende des Vereins, Stephan Utzelmann. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, hat sich der Nachwuchs des Vereins um Reparaturen an den Booten gekümmert. Apropos Nachwuchs: Der Verein sucht dringend einen Segellehrer oder Segellehrerin, damit interessierte Kinder mit der Ausbildung beginnen können. Gestartet wird im Januar oder Februar mit dem Rettungsschwimmtraining. Danach geht es für die jungen Wasserratten an die Optimisten, die kleinen Ein-Hand-Segelboote.
Das Niedrigwasser machte auch der Wasserschutzpolizei einen Strich durch die Rechnung. Der Tag des „Open Ship“ am Hitdorfer Hafen musste ausfallen. Eigentlich sollte das Kölner Polizeiboot zur Besichtigung zur Verfügung gestellt werden, doch der Rheinstand war zu niedrig. Thomas Vetter von der Wasserschutzpolizei Duisburg kam trotzdem. Sein Aufgabe an dem Tag: Motoren gravieren, um sie vor Diebstahl zu schützen.
Schutz vor Diebstahl
Als erstes war das Vereinsboot dran. In der Vergangenheit wurde das Triebwerk des gelben Bootes, das als Sicherungsboot für die Segelausbildung von Kindern und Jugendlichen genutzt wird, bereits einmal entwendet. Um das zu verhindern, ging der Beamte mit einer Hochdrucknadel ans Werk, denn so wird die Struktur des Metalls nachhaltig verändert. Der Motor wird für Diebe wertlos, denn selbst nach Abschleifen der Nummer kann die Ziffernfolge forensisch sichtbar gemacht werden.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die einzige Aufregung des Tages brachte ein medizinischer Notfall bei dem das kleine gelbe Bötchen nochmal ins Spiel kam. Ein Mann, der auf einem nahe liegenden Privatboot zusammenbrach, wurde von dem Vereinsboot abgeholt und ans Ufer transportiert, an dem Rettungskräfte für den Patienten bereit standen.
Nur wenige Besucher
Zurück zum Fest: Simone Witte vom Hitdorfer Lädchen wartete geduldig auf Kunden. Aus ihrem Geschäft an der Hitdorfer Straße brachte sie handgefertigten Schmuck, Dekoration und Kleidung mit, darunter auch maritime Exemplare. Dazu gehörte bemaltes Treibholz, das sie zuvor am Rheinufer aufgesammelt hatte. Der Verein hatte groß aufgefahren in Sachen Kinderattraktionen: Eine Hüpfburg und Schminkaktion gehörten zum Programm. Doch nur wenige Besucher fanden im Regen r ihren Weg zum Fest.
Interessierte Segellehrer können sich an den Verein wenden unter info@ycwh.de