Hof KleinWurst, Steak und Milch – Fleisch aus der eigenen Aufzucht
- Der Hof Neuboddenberg bietet im Hofladen tierische Produkte aus der eigenen Aufzucht an
- Neben dem Hofladen betreiben die Landwirte die Metzgerei Paffrath in Bürrig
- Wir stellen die besten Hofläden in und um Leverkusen vor
Leverkusen – „Ich esse gerne ein gutes Steak, aber mag auch Hack in Form einer Frikadelle oder einer guten Bolognese", sagte Marion Klein. Und sie weiß, was gute Fleisch-Qualität ist. Schließlich betreiben sie und ihr Mann gemeinsam einen Bauernhof in Neuboddenberg mit einem angeschlossenen Hofladen. Vor sechs Jahren haben sie noch zusätzlich die ehemalige Metzgerei Paffrath in Bürrig, An der Kant 35, übernommen.
Vom Hof in die Fleischtheke
Alles was in der Fleischtheke liegt, kommt aus ihrem Hof, Auf den Reien 42. Dort leben neben ein paar Ziegen zum Angucken für die Kinder ein Zucht- und zehn Mastbullen, 35 Mutterkühe, 50 Mastrinder, ein Zuchteber, 20 Zuchtsauen, 50 Mastschweine und 80 Ferkel. Das Futter stellen die Kleins selbst her und bauen dafür unter anderem Winterweizen und Silomais an. Die Tiere erhalten keine zusätzlichen Wachstums fördernden Substanzen. Die Rinder bekommen auch kein Fleisch-, Blut- oder Tierkörpermehl. Alle Tiere stehen in Ställen auf Stroh und haben ausreichend Platz um sich zu bewegen.
Die Kälber bleiben in den ersten sechs Monaten ihres Lebens bei der Mutter und bekommen auch möglichst schnell feste Nahrung. Deswegen gibt es bei Kleins kein weißes Kalbfleisch. Um dieses Fleisch zu erhalten, müssten die Kälber in der Mast überwiegend nur Milch bekommen, bis sie geschlachtet werden. Unter vielen Experten gilt diese Art der Fütterung jedoch als nicht artgerecht.
Fleischartikel aus der eigenen Aufzucht
„Wir schlachten in einer Bauernschlachterei in Burscheid. Dafür müssen wir die Tiere nur wenige Kilometer transportieren, so dass sie keinen Stress haben. Es dauert höchstens 15 Minuten", sagte die 58-Jährige. Nach der Schlachtung kommt das Fleisch wieder zurück nach Neuboddenberg. „Hier lassen wir es reifen und verarbeiten es später - und zwar wirklich alles vom Tier." Zwei Metzger arbeiten bei Kleins in Vollzeit und machen Wurst, Aufschnitt und zerlegen andere Fleischsorten. 98 Prozent aller Fleischartikel im Verkauf stammen aus der eigenen Aufzucht.
Eier, Kartoffeln, Wein und Käse kauft Klein dazu und greift dafür meist auf ein Netzwerk von anderen Erzeugern aus der Umgebung zurück. Und wenn es etwas weiter weg ist, wie bei dem Winzer aus Rheinland-Pfalz, dann kennt sie zumindest die Erzeuger, die hinter dem Produkt stehen. Das Sortiment erweitern möchte Klein nicht. Auch weitere Expansionspläne hat die Leverkusenerin nicht. "Die Leute fragen oft nach mehr Gemüse und Obst, aber wir möchten uns auf das konzentrieren, was wir am besten können. Schließlich wollen wir kein Supermarkt werden."
Öffnungszeiten in Boddenberg: Mittwoch bis Freitag 9 bis 18.30 Uhr, Samstag 8 bis 13 Uhr; in Bürrig Mittwoch, Donnerstag und Freitag 9 bis 13 Uhr, Donnerstag und Freitag zusätzlich 15 bis 18 Uhr, Samstag 8 bis 13 Uhr.
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