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In ZivilLeverkusen will Stadtvermüller stellen

Lesezeit 2 Minuten
Drei Männer blicken in eine aufgeschlagene Mappe.

Steffen Franzkowski (Bildmitte) bereitet mit zwei Mitarbeitern die Kontrollaktion vor.

Laut Avea hat sich in Leverkusen der wilde Abfall im Vergleich zu 2013 verdreifacht. Dies soll ein Ende haben.

Nachdem die Stadt Leverkusen angekündigt hatte, in Zukunft tatkräftig gegen diejenigen vorgehen zu wollen, die den öffentlichen Raum vermüllen, wird es nun konkret: Im Rahmen des Konzepts „Sauberes Leverkusen“ kontrollieren Mitarbeiter des Ordnungsamtes zunächst von Montag, 17. Juni, bis einschließlich Sonntag, 23. Juni, „Müllschwerpunkte“ im Stadtgebiet.

„Abfallvermeidung und die Sorge für ein ansprechendes Stadtbild ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, teilte der Leiter des Fachbereiches Ordnung und Straßenverkehr, Steffen Franzkowski, mit. Aus diesem Grund werde der Kommunale Ordnungsdienst nun auch vereinzelt in Zivil im Stadtgebiet unterwegs sein, um auf Müllvergehen zu achten. „Wir wollen diese Aktion und zukünftige Kontrollen hiermit frühzeitig ankündigen, um für die Thematik zu sensibilisieren“, erklärte Franzkowski weiter.

Höherer Kontrolldruck durch zivilen Ordnungsdienst

Weil es äußerst schwierig sei, Menschen in dem Moment zu erwischen, wenn sie ihren Müll irregulär entsorgen, sollen die städtischen Ordnungshüter zukünftig teilweise auf ihre Uniform verzichten. Andere Kommunen haben mit dieser Strategie gute Erfahrungen gemacht, heißt es von Seiten der Stadt. Insbesondere die in der Vergangenheit stark verschmutzten Orte, wie der neu gebaute Busbahnhof in Wiesdorf, stünden bei den Schwerpunktaktionen im Fokus.

Die Stadt Leverkusen erhofft sich durch ausgesprochene Bußgelder eine entsprechende Abschreckungswirkung für die Zukunft. Gemäß der Leverkusener Stadtordnung ziehen kleinere „Abfallvergehen“ in der Regel eine Geldstrafe von 70 Euro nach sich. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz sieht jedoch bei illegaler Müllentsorgung sogar Geldbußen von bis zu 100.000 Euro vor. (jmö)