Die Daten zeigen, wo Autos, Radfahrer und Fußgänger zusammenstoßen.
Interaktive KarteWo es auf Leverkusens Straßen Verletzte gibt
Die jährliche Unfallstatistik der Kölner Polizei ist aufschlussreich, weil Statistiker daran Entwicklungen ablesen können. Die Balkenstatistiken können sich Interessierte erarbeiten, um einen Überblick zu bekommen. Seit diesem Jahr gibt es zusätzlich ein intuitiv nutzbares Werkzeug: Auf der Internetseite unfallatlas.statistikportal.de sind die genauen Orte aller Unfälle mit Personenschaden in Deutschland visualisiert worden.
Jeder Unfall wird durch einen roten Punkt auf der Karte verzeichnet. An welchen Unfällen zum Beispiel Rad-, Motorradfahrer beteiligt waren, oder nur Auto mit Auto zusammengestoßen sind, lässt sich einstellen, diese Punkte färben sich gelb.
Auf den kommunalen Straßen in Leverkusen scheint es 2023 besonders gefährlich im Bereich um die Innenstadt in Wiesdorf gewesen zu sein, speziell auf der Wöhler- und Nobelstraße geschahen die Unfälle. Die genauere Auswertung zeigt: Hier treffen besonders viele Radfahrer und Autos aufeinander. Auch Fußgängerunfälle häufen sich in der Gegend, was in der Innenstadt mit vielen Passanten, die zum Einkauf in die Stadt kommen, nicht weiter verwundern muss. Auffallend viele Fußgänger (drei) wurden auf der Heinrich-von-Stephan-Straße verletzt, auch im Umkreis der alten Küppersteger Post scheinen Fußgänger gefährdet zu sein. Öfter als anderswo im Stadtgebiet sind laut der Karte Fußgänger aber auch im Schlebuscher Dorf Gefahren ausgesetzt.
Schlebuscher Fußgängerzone als Gefahrenzone rot gefärbt
Die Karte zeigt auch: In vielen Kreisverkehren sollte man besonders achtsam sein, denn nicht jeder scheint dort unfallfrei durchzukommen. Etwa am Klinikums oder am Kinopolis und am Küppersteger Kreisverkehr. Das bestätigt auch die Stadtverwaltung, die diese Straßenabschnitte auf Anfrage als Schwerpunkte nennt. „Diese Stellen seien regelmäßig Thema in der Unfallkommission, in der Stadt, Polizei, Straßen.NRW und Bezirksregierung Köln sitzen.“ Die Unfallkommission diskutiert einmal jährlich in einer großen Sitzung die Unfallhäufungsstellen.“
Wie an anderen Stellen, an denen sich Autos sortieren und einordnen müssen, sollte man auch am Konrad-Adenauer-Platz besonders aufmerksam fahren, denn dort färbt es sich auf der Karte auffallend Rot. Übrigens auch auf der Autobahn 3.
Für motorisierte Zweiradfahrer scheint es auf den ersten Blick keine besondere Häufung zu geben. Die Punkte, die deren Unfälle anzeigen, sind übers Stadtgebiet relativ gleichmäßig verteilt, meist auf den größeren Verbindungsstraßen.
Wer jetzt aber glaubt, der Leverkusener Straßenverkehr sei insgesamt gefährlich, der sollte einen Blick auf die Kölner Karte werfen: Rein optisch gesehen hat keine andere Stadt in Deutschland eine dichtere Unfall-Punkte-Verteilung. Dagegen lebt es sich in Leverkusen offenbar wie auf dem Dorf.
Wie die Daten zustande kommen
Die Daten stammen natürlich letztlich von Polizisten, die die Unfälle draußen aufnehmen und klassifizieren: War ein Fußgänger beteiligt, ein Radfahrer oder ausschließlich Autofahrer? Wo genau ist der Unfall geschehen? Aufbereitet werden die Zahlen von den statistischen Ämtern des Landes und des Bundes, die aus den rohen Daten eine interaktiv bedienbare Karte programmiert haben.