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Fragen an Yannick Noé„Die AfD befürwortet den aktuellen Mindestlohn“

Lesezeit 4 Minuten
Ein Mann steht vor einem Gebäude.

Yannick Noé, AfD-Kandidat für den Bundestag, vor dem Museum Schloss Morsbroich.

Die Leverkusener Wahlkreiskandidaten erklären sich vor der Bundestagswahl.

Der „Leverkusener Anzeiger“ hat vor der anstehenden Bundestagswahl bei den neun Wahlkreiskandidaten die Standpunkte zu bestimmten politischen Themen abgefragt. Alle haben vor einigen Wochen dieselben Fragen mit dem gleichen Umfang für die Antworten erhalten. Falls das Zeichenlimit überschritten wurde, hat die Redaktion die Antworten gekürzt. Die wiedergegebenen Positionen macht sich die Redaktion nicht zu eigen.

Staatsfinanzen: Sollte die Schuldenbremse bestehen bleiben?

Ja, die Schuldenbremse sollte bestehen bleiben. Die AfD setzt sich für solide Staatsfinanzen ein und lehnt neue Schulden auf Kosten unserer Kinder ab. Stattdessen fordern wir Einsparungen bei linksgrünen Ideologie-Projekten und eine Fokussierung auf nationale Interessen, um wirtschaftliche Stabilität und Generationengerechtigkeit zu sichern.

Umwelt: Wie gelingt effektiver Klimaschutz?

Effektiver Klimaschutz gelingt nur durch Innovation statt Verbote. Wir setzen auf moderne Technologien, Forschung und freiwillige Anreize statt planwirtschaftlicher Maßnahmen. Deutschlands Einfluss auf das Weltklima ist begrenzt, daher brauchen wir eine realistische Politik, die Wirtschaft und Bürger nicht mit sinnlosen CO₂-Steuern belastet.

Sicherheit: Was sind die Lehren aus den zurückliegenden Anschlägen?

Wir brauchen eine konsequente Abschiebung krimineller Ausländer, strengere Grenzkontrollen und ein Ende der gescheiterten Migrationspolitik. Denn Multikulturalismus führt auch zu Konflikten wie zum Beispiel dem islamistisch motivierten Terror. Der Schutz unserer Bürger muss stattdessen oberste Priorität haben.

Mobilität: Wie soll in Zukunft der Individualverkehr aussehen?

Der Individualverkehr muss bezahlbar und frei bleiben. Fahrverbote, E-Auto-Zwang und Dieselverbote lehnen wir ab. Stattdessen setzen wir auf Technologieoffenheit, den Erhalt des Verbrennungsmotors und den Ausbau der Infrastruktur. Mobilität darf nicht zum Luxus werden – Einschränkungen gefährden Wirtschaft, Freiheit und Lebensqualität.

Migration: Wie stehen Sie zur Verschärfung des EU-Asylrechts?

Eine echte Asylrechtsreform muss Migration begrenzen, nicht verwalten. Wir fordern geschlossene EU-Außengrenzen, Asylverfahren außerhalb Europas und konsequente Abschiebungen. Deutschland darf nicht länger Hauptziel für illegale Migration sein und Zurückweisungen haben bereits an der Grenze zu erfolgen.

Demographie: Wie kann unsere überalterte Gesellschaft den Fachkräftemangel bewältigen?

Durch bessere Bildung, attraktive Löhne und die Aktivierung heimischer Arbeitskräfte, nicht durch Masseneinwanderung. Ausbildung und Anreize für Familiengründung müssen gestärkt werden. Ältere Arbeitnehmer verdienen Unterstützung statt Frühverrentung. Eine gezielte Steuerentlastung macht Arbeit wieder lohnenswert.

Rente: Wie kann Altersarmut verhindert werden?

Altersarmut verhindern wir durch eine florierende Wirtschaft, gute Löhne und ein stabiles Rentenniveau. Wer viel gearbeitet hat, muss im Alter bessergestellt sein als Menschen, die kaum etwas in die Rentenkasse eingezahlt haben oder erst seit kurzem im Land sind. Die Förderung von Familien würde zudem die demographische Lage entschärfen.

Gemeinschaft: Was kann die Gesellschaft gegen Einsamkeit tun?

Gegen Einsamkeit helfen starke Familien, lebendige Vereine und eine Politik, die Gemeinschaft statt Spaltung fördert. Der Sozialstaat kann persönliche Bindungen nicht ersetzen. Wir brauchen mehr Anerkennung für Ehrenamt, weniger Bürokratie für Vereine und eine Stärkung traditioneller Werte, die den Zusammenhalt sichern und Isolation verhindern.

Kaufkraft: Sollte der Mindestlohn erhöht werden?

Die AfD befürwortet den aktuellen Mindestlohn. Eine Erhöhung würde derzeit Inflation und Arbeitsplatzverluste anheizen. Wichtiger sind Steuerentlastungen, weniger Bürokratie und eine Stärkung des Mittelstands, damit Unternehmen fair zahlen können. Denn Löhne müssen in erster Linie durch Markt und Leistung bestimmt werden.

Wirtschaft: Wie kann die deutsche Industrie international wettbewerbsfähig bleiben?

Die deutsche Industrie kann nur wieder wettbewerbsfähig werden, wenn die Politik die Bürokratie abbaut, Steuern senkt und zu einer verlässlichen und preiswerten Energiepolitik zurückkehrt. Investitionen in Forschung, Innovation und Infrastruktur sind entscheidend. Die linksgrüne Ideologie führt dagegen zu Deindustrialisierung!

Krieg: Sollte Deutschland Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern?

Deutschland sollte keine Taurus-Marschflugkörper liefern. Stattdessen muss der Fokus auf diplomatischen Lösungen und einer Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit liegen. Waffenlieferungen verschärfen den Konflikt und gefährden die Sicherheit in Europa. Deutschland muss sich für Frieden und Stabilität einsetzen, nicht für Eskalation.

Außenpolitik: Wie sollte sich Deutschland gegenüber China positionieren?

Deutschland sollte eine klare, realistische Haltung gegenüber China einnehmen - ohne moralisch oberlehrerhaft aufzutreten. Wir müssen wirtschaftliche Beziehungen pflegen und unsere eigenen nationalen Interessen vertreten. Abhängigkeiten in Schlüsseltechnologien und kritischen Rohstoffen sind zu reduzieren.

Gesundheit: Wie lassen sich mehrwöchige Wartezeiten auf einen Facharzttermin verhindern?

Wir brauchen mehr Ärzte, vereinfachte Zulassungsverfahren und eine stärkere Förderung von Praxen in strukturschwachen Stadteilen oder im ländlichen Raum. Die etablierte Gesundheitspolitik, allen voran mein SPD-Gegenkandidat Karl Lauterbach, haben hier leider einen Scherbenhaufen hinterlassen.

Wohnen: Wie werden die Mieten in den Ballungsräumen wieder bezahlbar?

Mieten werden nur durch den Ausbau von Wohnraum und eine Reduzierung der Nachfrage wieder bezahlbar. Wer Millionen Menschen seit 2015 ins Land ließ, muss sich nicht wundern, dass die Wohnungen knapp werden. Abschieben schafft tatsächlich auch Wohnraum! Zudem brauchen wir schnellere Genehmigungsverfahren und weniger Bürokratie im Wohnungsbau.