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Karnevalsbilanz der PolizeiSieben Sexualdelikte in Leverkusen angezeigt

Lesezeit 2 Minuten
Am Schlebuscher Lindenplatz entsorgt die Polizei Alkohol.

Am Schlebuscher Lindenplatz entsorgt die Polizei Alkohol.

Die Session ist laut Polizeibilanz ruhiger verlaufen, als 2020, es gab aber mehr Körperverletzungen und Sexualdelikte, als im Jahr 2019.

Die Polizei hat ihre Bilanz für die Karnevalstage vorgelegt: Von Weiberfastnacht bis einschließlich Veilchendienstag wurden insgesamt vier Taschendiebstähle geahndet, das sind weniger, als in den Vor-Corona-Jahren: 2019 waren es acht, 2020 zehn. Ebenfalls gab es weniger Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, hier wurden in diesem Jahr drei Fälle notiert (2019: 5; 2020: 7), hinzu kam eine Anzeige wegen eines tätlichen Angriffs auf einen Polizeibeamten. Auch der kommunale Ordnungsdienst hatte bereits seine Einsatzzahlen vorgelegt und von einer relativ friedlichen Session gesprochen.

64 Fälle von Körperverletzungen

Differenzierter ist das Bild bei den Körperverletzungen. 64 Fälle meldet die Polizei in diesem Jahr, in der Schwere wird nicht unterschieden. Das sind zwar weniger als im Jahr 2020 (77), aber mehr, als 2019 (50). Auffällig viele Sexualdelikte hatte die Polizei im Karneval 2020 gemeldet, damals wurden 12 Übergriffe angezeigt. 2019 waren es nur vier, in diesem Jahr meldet die Polizei sieben Fälle von Sexualdelikten.

Auf Nachfrage dieser Zeitung präzisiert die Polizei: Es handele sich hierbei um Fälle sexueller Belästigungen oder Nötigungen sowie um einen Fall einer exhibitionistischen Handlung am Wiesdorfer Erholungshaus. Stattgefunden haben sie an Weiberfastnacht, Karnevalsfreitag und Rosenmontag jeweils in den Nachmittags- und frühen Abendstunden zwischen 15 und 21 Uhr.

Sexuelle Nötigung am Hitdorfer Hafen

Zwei Fälle von sexueller Nötigung gehen dabei auf den gleichen Tatverdächtigen zurück, sie sollen am Hitdorfer Hafen stattgefunden haben. Weitere Tatorte finden sich in Rheindorf-Süd (Gaststätte an der Unterstraße) am Lindenplatz in Schlebusch, an der Fährstraße in Hitdorf, sowie in einem Mehrfamilienhaus in Opladen-Zentrum.

In allen Fällen dauern die Ermittlungen laut Aussagen eines Polizeisprechers noch an. Außerdem müsse beachtet werden, dass es sich um vorläufige Daten handelt, da auch nachträglich noch Anzeigen erstattet werden könnten. Weiterhin könnte sich durch die laufenden Ermittlungen „Veränderungen in den juristischen Bewertungen ergeben“.