Kein Tarif und kaum GeldMusiklehrer aus Leverkusen und Leichlingen protestieren
- Schon seit geraumer Zeit beklagen Honrarkräfte an Musikschulen ungerechte Arbeitsverhältnisse.
- Am Wochenende kommt es daher in vielen Kommunen zu Demonstrationen.
- Auch in Leverkusen und Leichlingen treffen sich Lehrerinnen und Lehrer zum Protest.
Leverkusen – Das Problem ist nicht neu: Lehrerinnen und Lehrer, die an den Musikschulen des Landes nicht fest angestellt sondern auf Honorarbasis arbeiten, beklagen schon seit Jahren eine hohe Ungerechtigkeit bezüglich ihrer Tätigkeit. Am kommenden Samstag, 22. August, gehen sie daher in vielen Kommunen in NRW auf die Straße und protestieren. Auch in Leverkusen und Leichlingen.
Treffpunkt: Rathausvorplatz
Martin Erhardt, Sprecher der Honorarkräfte im Bundes- und Landesvorstand Musik der Gewerkschaft Verdi, betont: „Nicht erst die Corona-Krise hat gezeigt, wie unsicher die Lebensverhältnisse der hoch qualifizierten Musikpädagogen und Musikpädagoginnen sind.“ Daher komme es zu dieser großangelegten Aktion. In Leverkusen beteiligen sich neben den Lehrerinnen und Lehrern auch Eltern und Kinder sowie Mitglieder der Verdi-Betriebsgruppe der Städtischen Musikschule an der Demonstration, die um 12 Uhr auf dem Rathausvorplatz in Wiesdorf beginnt.
Zahlreiche Forderungen
Ihre Forderungen: eine sozialversicherungspflichtige und tarifgebundene Festanstellung für die Betroffenen oder „mindestens eine de Tarifverträgen gleichwertige Vergütung“. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Eine „Dynamisierung“ – sprich: langfristige Steigerung – der Entgelte. Ein Jobticket für alle Honorarkräfte. Und eine vorrangige Vergabe an diese bei entsprechenden Ausschreibungen fester Stellen.
Gespräche in Leichlingen
Neben Leverkusen wird es unter anderem auch in Köln, Bonn, Aachen und eben Leichlingen zu derlei Versammlungen kommen. Eine der Organisatorinnen in der Blütenstadt ist Irmelin Sloman, eine freischaffende Sängerin, die an der dortigen Musikschule unterrichtet und nach eigenen Angaben eine von 43 Honorarkräften ist – nur der Musikschulleiter und dessen Stellvertreterin seien fest angestellt. Sloman kündigt an, dass die Mitglieder des Lehrerrates gemeinsam mit Dozentinnen und Dozenten ab 9.30 Uhr auf den Marktplatz mit Passanten und Politikern „über den Sinn von musikalischer Bildung und über die Arbeitsbedingungen von uns als freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ sprechen wollten.
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