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KlinikenLeverkusen hat niedrige Dichte an Krankenhausbetten

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Gebäude Zentralambulanz, ZA, Hubschrauberstation, Landeplattform für Hubschrauber auf dem Gebäude mit der Aufschrift. Foto: Ralf Krieger

Das Leverkusener Klinikum ist eines von zwei Krankenhäusern in der Stadt.

Die beiden Krankenhäuser in Leverkusen kommen zusammengenommen auf weniger als 1000 Betten. Die Bettendichte ist damit vergleichsweise niedrig.

Das Klinikum Leverkusen verfügt aktuell über 740 Betten. Das St. Remigius Krankenhaus in Opladen hat 251 Betten. Macht zusammen 991 Betten. 2022 ergab das eine Bettendichte von 5,3 Betten pro 1000 Einwohner nach Angaben des Landesamtes für Statistik. 2012 hatte dieser Wert noch bei 6,8 gelegen.

Leverkusens Bettendichte liegt damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 6,3 Betten pro 1000 Einwohnern. Die Stadt hat auch die niedrigste Bettendichte aller kreisfreien Großstädte in der Region. In Köln liegt diese Kennzahl bei 6,4 und in Aachen bei 6,6 Betten pro 1000 Einwohner. In Bonn liegt die Bettendichte sogar mehr als doppelt so hoch wie in Leverkusen: 12,8 Betten pro 100.000 Einwohner sind der Spitzenwert landesweit. Das liegt einerseits an der großen Universitätsklinik in der Stadt, aber auch einer dichten Kliniklandschaft kirchlicher Trägergesellschaften sowie etlichen privaten Kliniken. Anders als Leverkusen ist die Stadt selbst dagegen nicht Eigentümerin eines Krankenhauses. Bonn ist aber neben München das deutsche Ziel für begüterte Medizintouristen aus dem Ausland.

Auch in Leverkusen lag die Zahl der Krankenhausbetten bis vor gut drei Jahren noch deutlich höher. Damals, Ende Juni 2021, schloss das knapp 120 Jahre alte St. Josef-Krankenhaus in Wiesdorf. Seine 113 Betten fielen aus der Statistik, eine Abnahme der Gesamtbettenzahl von knapp 13 Prozent. Die Stadt folgt damit allerdings einem landesweiten Trend. Zwischen 2012 und 2022 nahm die Zahl der Betten – und der Behandlungsfälle – nach Angaben der Statistiker in Düsseldorf um 6,7 Prozent ab. Auch die Verweildauer der stationär aufgenommenen Patientinnen und Patienten sank deutlich: von 7,7 Tagen im Jahr 2012 auf sieben Tage im Jahr 2022.

Vergleicht man die Versorgung mit Krankenhaus-Infrastruktur in Leverkusen allerdings mit der Lage in den Kreisen rund um Köln, zeigt sich, dass die Lage in der Stadt noch deutlich besser ist als vielen Kreisen. Im Rheinisch-Bergischen Kreis etwa gibt es nurmehr vier Klinikbetten pro 1000 Einwohner. Noch schlechter sieht es im Rhein-Erft-Kreis mit 2,6 und im Rhein-Sieg-Kreis mit sogar nur 2,1 Betten in Krankenhäusern pro 1000 Einwohner aus. Etwas besser die Lage im Oberbergischen Kreis (5,5) und im Kreis Euskirchen (6,1).

Für Leverkusen ist allerdings absehbar, dass sich die Entwicklung bei der Bettenzahl in den kommenden Jahren umkehrt. Das Klinikum hat umfangreiche Ausbaupläne. Schon jetzt ist absehbar, dass die Zahl der Betten auf 800 steigen wird.